Interessenten konnten sich über die Renaturierungsmaßnahme an der Glenne informieren und die Baustelle erkunden

Langenberg, 22.09.2018. Am Samstag trafen sich Interessenten beim Tag der offenen Baustelle an der Glenne in Langenberg.

Die Baustelle an der Glenne
Tag der offenen Baustelle: Die Gewässerrenaturierungsmaßnahme an der Glenne ist die bisher größte im Kreisgebiet. Sie erfolgt entsprechend der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie.

Mitarbeiter der Abteilung Tiefbau, der Baufirma Brummel GaLaBau und der Bezirksregierung Detmold informierten über den aktuellen Stand der Baumaßnahme und beantworteten Fragen rund um das Thema Gewässerrenaturierung. Um den Besuchern einen Einblick in die Bauarbeiten der größten Gewässerrenaturierungsmaßnahme im Kreisgebiet zu ermöglichen, hatte das Sachgebiet Kultur- und Wasserbau ein abwechslungsreiches und interaktives Programm zusammengestellt. "Hier entsteht etwas Großartiges für die Umwelt und die Menschen", begrüßte Landrat Sven-Georg Adenauer in Anwesenheit von Klaus Dirks, Vorsitzender des Umweltausschuss, die Besucher und eröffnete damit die Veranstaltung.

Bei einem Rundgang über das Gelände informierten die Verantwortlichen rund über das Thema Renaturierung am Beispiel der aktuellen Maßnahme an der Glenne. Die Baumaschinen konnten nicht nur besichtigt, sondern teilweise sogar ausprobiert werden. Wer wollte, konnte in der Fahrerkabine Platz nehmen und sich an dem Kontrollschalter der Baggerschaufel versuchen. Einen großräumigen Überblick aus der Vogelperspektive bot die Aussichtskanzel. Hier musste man allerdings schwindelfrei sein, denn es ging 35 Meter in die Höhe. Auch die Drohne der Abteilung Geoinformation, Kataster und Vermessung startete ihre Propeller und hob vom Boden ab. Anhand von praktischen Beispielen erklärten die Mitarbeiter die modernen Vermessungsmethoden, die baubegleitend als Monitoring durchgeführt wurden. Die kleinen Besucher konnten den Sandhügel herunter rodeln und Schiffe bauen. Um herauszufinden welches Boot das schnellste ist, ließen die Kinder sie in einem Wettrennen auf der Glenne gegeneinander antreten.

Stefan Sibilski, Leiter des Sachgebietes Kultur- und Wasserbau, freute sich über die vielen Interessenten: "Die Veranstaltung wurde gut angenommen und es gab anregende Gespräche. Die allgemeine Akzeptanz für Renaturierungsmaßnahmen steigt."

Die Glenne-Baustelle ist die größte von mehreren Renaturierungsmaßnahmen im Kreisgebiet und erfolgt im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Bisher wurden dort etwa 80.000 Kubikmeter Boden bewegt und ein Großteil der insgesamt fast 1,4 Kilometer Gewässerlauf bereits neu modelliert. Ziel ist es, die Durchgängigkeit des Gewässersystems Glenne auf insgesamt mehr als 40 Kilometer herzustellen, den Hochwasserschutz zu verbessern und damit das Ökosystem der Glenne in einen guten Zustand zu versetzen, sodass Tiere und Pflanzen dort künftig einen vielfältigen Lebensraum vorfinden. Baustellenleiter Oliver Juhnke aus dem Sachgebiet Kultur- und Wasserbau ist hoffnungsvoll, die Renaturierungsmaßnahme an der Glenne, wenn das Wetter mitspielt, vielleicht vorzeitig im Frühjahr 2019 abschließen zu können.