Schulranzen- und Rucksack-Spende vorrangig für bedürftige Alleinerziehende

Perfekt ausgerüstet für den ersten Schultag

Übergabe der Schulranzen- und Rucksäcke im Kreishaus (v.l.): Marcel Schröder (Ergobag), Marlene Engelbreth (Beckmann), Birgit Kaupmann (Caritas), Hansjörg Meyer (McNeill), Stephan Epp (Hama, Step by Step), Schirmherr Landrat Sven-Georg Adenauer, Damian Juranek (School-Mood), Monika Stratmann (Ranzenfee und Koffertroll), Esther Hartmann (Caritas) und Markus Stratmann (Ranzenfee und Koffertroll). Foto: Kreis Gütersloh

Die Aktion unter der Schirmherrschaft von Landrat Sven-Georg Adenauer findet jährlich traditionell vor Weihnachten statt, sodass die künftigen Schulkinder ihren Ranzen im Idealfall unter dem Weihnachtsbaum auspacken können.

Vorrangig die Kinder Alleinerziehender sollen einen der knapp 200 Schulranzen- oder Rucksäcke erhalten. „So hat damals die Spendenaktion angefangen und dieser Aspekt ist uns ganz wichtig“, betont Markus Stratmann. Zwischenzeitlich sei die Zielgruppe etwas erweitert worden, jetzt besinnen sich die Spender wieder auf die Ursprünge: „Egal ob Frauen oder Männer, egal aus welchem Land sie stammen – wer alleine erzieht, hat es besonders schwer und ist einem hohem Armutsrisiko ausgesetzt. Sie werden vorrangig bedacht, so ist dies auch gegenüber den Kindergärten kommuniziert worden.“

Die Spendenaktion findet in Kooperation mit der Caritas statt, die mit den regionalen Kitas in Kontakt tritt, um anhand von Vorschlagslisten die Alleinerziehenden zu ermitteln, die die Spende am nötigsten haben. Adenauer begrüßte das Ehepaar Stratmann als Initiatoren der Aktion sowie die Kooperationspartner der Caritas und Vertreter der Lieferanten bei der offiziellen Spendenübergabe im Foyer des Kreishauses Gütersloh und dankte allen Beteiligten für ihr großes finanzielles und soziales Engagement.

Zu der Erstausstattung gehört häufig – je nach Modell – nicht nur die Schultasche, sondern auch eine Federmappe und ein Turnbeutel. So ein Ranzenset kostet schnell mal zwischen 200 und 250 Euro und kann damit nicht nur für Alleinerziehende zum finanziellen Kraftakt werden. Knapp 200 Kinder stehen auf der diesjährigen Weihnachtsliste der Spendenaktion – weniger als in den vergangenen Jahren. Wenn Spenden übrig blieben, so Strathmann, gingen diese an bedürftige Familien in der Nachbarschaft, etwa nach Lippstadt, Oelde oder Bielefeld-Ummeln. Die Ranzenspende gilt als eine der größten sozialen Einzelspenden im Kreisgebiet und erfolgt ergänzend zu den staatlichen Hilfen.

In diesem Jahr beteiligt sich auch ein neues Unternehmen: Beckmann (Norwegen). Schon lange mit im Boot sind die Lieferanten School-Mood, Hama, McNeill, Ergobag (Fond of Bags) und Deuter. Die Hersteller übernehmen etwa die Hälfte der Spendensumme, die andere Hälfte trägt das Ehepaar Stratmann.