Fachtag Jugend Miteinander ermöglichen

Raus aus dem Corona-Loch

Das Organisationsteam vor der Schule
Das Organisationsteam: (v l., oben) Lukas Meiertoberens (Kreissportbund), Matthias Vinnemeier (ProWi), Sonja Kotten (Kreis Gütersloh), Claudia Brhel (Kreis Gütersloh), Prof. Dr. Tobias Hecker (Uni Bielefeld), (v.l., vorne) Silke Bewier (Stadt Gütersloh), Christiane Meier (Kreis Gütersloh), Sabine Hengstenberg (Von-Zumbusch-Gesamtschule), Sandra Jürgenhake (Kreis Gütersloh) und Dr. Monika Rammert (Kreis Gütersloh). Foto: Kreis Gütersloh

Als das Planungsteam die Arbeit vor rund einem halben Jahr aufnahm, war die Situation noch eine ganz andere: Die Deltavariante kursierte, Schülerinnen und Schüler waren zum Großteil noch nicht geimpft, es herrschte Wechsel- und Distanzunterricht, Masken- und Testpflicht sowie Kontaktbeschränkungen. Auch wenn viele Regeln mittlerweile gelockert wurden oder sogar ganz weggefallen sind, ist die Coronapandemie noch nicht vorbei. Und mit dem Ukraine-Krieg hat die nächste Krise bereits begonnen. Angst, Depressionen, Stress und Ungewissheit haben vor allem bei den jungen Leuten Verhaltensauffälligkeiten hervorgerufen. Besonders die fehlenden sozialen Kontakte zu Altersgenossen sind für die Kinder und Jugendlichen schwer zu kompensieren. „Was können wir tun, um wieder in eine Gemeinschaft zu kommen? Wie können wir zusammen die neuen Aufgaben, vor denen wir nun stehen, lösen? Diese Fragen standen im Fokus unseres Fachtages“, erklärt Dr. Monika Rammert, Leiterin der Bildungs- und Schulberatung beim Kreis Gütersloh.

In seinem Fachvortrag ‚Aus Krisen lernen – was Kinderseelen brauchen‘ referierte Prof. Dr. Tobias Hecker über die Gefühlswelten der jungen Menschen. Dabei stellte er unter anderem soziale Anerkennung, Selbstwertgefühl und emotionale Sicherheit als Grundbedürfnisse vor. Gleichzeitig sensibilisierte er die Teilnehmenden für mögliche Anzeichen einer Depression oder einer Angststörung. In den anschließenden Workshops erarbeiteten die Pädagoginnen und Pädagogen nun Wege, um die durch die Krise entstandenen Probleme aufzuarbeiten und eine Stabilität in der Bedürfnisbefriedigung der Jugendlichen wiederherzustellen.

Zum Abschluss stand ein Speed Dating an. Dabei tauschten sich die Teilnehmenden in kurzen Gesprächen aus und hatten die Möglichkeit, durch neue Kontakte über den Tellerrand zu schauen und neue Impulse mitzunehmen.