Ausländerbehörde des Kreises Gütersloh

Hohe Arbeitsbelastung und angespannte Personalsituation

Eine der Ursachen für die aktuellen Entwicklungen ist, dass keine Ausländerbehörde auf die Folgen des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine vorbereitet sein konnte. Denn ab dem 24. Februar 2022 kam unerwartet eine große Zahl an Geflüchteten aus der Ukraine in den Kreis Gütersloh, derzeit zirka 4.180 Personen. Verbunden mit den Geflüchteten waren ebenso unerwartete neue Aufgaben für die Ausländerbehörde, wie die Registrierung und die Verteilung der Geflüchteten. Für diese Aufgaben waren bisher Bund und Land zuständig. Die Situation wurde noch einmal dadurch verschärft, dass die Geflüchteten aus der Ukraine ab dem 1. Juni 2022 für die Meldung beim Jobcenter eine formelle Fiktionsbescheinigung vorlegen mussten. Diese formgebundene Fiktionsbescheinigung musste die Ausländerbehörde ab diesem Tag für jeden ukrainischen Geflüchteten ausstellen, um eine Überleitung zum heutigen Bürgergeld sicher zu stellen

Diesen gestiegen Aufgaben und Anforderungen hat die Ausländerbehörde bereits frühzeitig mit Hilfe von Unterstützungspersonal und durch Sonderaktionen (wie Registrierungswochen sowie Beantragungswochen für elektronische Aufenthaltstitel, Aushändigung der elektronischen Aufenthaltstitel vor Ort bei den Kommunen) versucht entgegenzuwirken. Um den Arbeitsbereich ‚Aufenthaltsrecht‘ zu unterstützen, wurde zudem ein eigenes Team Ukraine eingerichtet. In diesem Team werden alle Aufgaben zum Thema Ukraine gebündelt bearbeitet. Als weitere Maßnahme wurde seit November 2022 die telefonische Erreichbarkeit der Ausländerbehörde stark eingeschränkt – eine Maßnahme, die schwer gefallen ist, aber unumgänglich war, um mehr Zeit für die Antragsbearbeitung zu schaffen.

Die aktuellen Telefonzeiten der Ausländerbehörde sind:
Montags bis mittwochs von 13:00 bis 16:00 Uhr und donnerstags sowie freitags von 8:00 bis 12:00 Uhr. Darüber hinaus ist die Ausländerbehörde über folgende Emailadresse erreichbar: auslaenderbehörde@kreis-guetersloh.de

Die Ausländerbehörde konnte so bereits einen großen Teil der Arbeit auffangen und nahezu alle geflüchteten Ukrainer im Kreis Gütersloh registrieren und zur Aufnahme der Antragsdaten für den elektronischen Aufenthaltstitel einladen. Zudem sollen natürlich offene Stellen zeitnah besetzt und neue Mitarbeitende schnell eingearbeitet werden, aber auch diese Verfahren binden zunächst Kapazitäten. Ziel ist die Bearbeitungs- und Wartezeiten wieder deutlich zu reduzieren. Damit einhergehend soll die Ausländerbehörde zukünftig wieder besser für die Kunden erreichbar sein.

Bis dahin bittet die Ausländerbehörde um Verständnis und Geduld, dass telefonische Nachfragen oder Anfragen per E-Mail zum Bearbeitungsstand und Posteingang derzeit nicht zeitnah beantwortet werden. Die Ausländerbehörde bittet zudem von Sachstandsfragen abzusehen. Sollten für Anträge oder Anliegen noch Unterlagen fehlen, wird die Ausländerbehörde unaufgefordert auf Antragsstellende zukommen.