Kreis verstärkt Kapazitäten

 Kontakte reduzieren

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Die hohe Zahl an Neuinfektionen ist der erste Indikator für das, was kommen wird: Ein Anstieg der hospitalisierten Patienten. Zunehmend werden Patienten dort gegebenenfalls sogar intensivmedizinisch versorgt und beatmet. Diesen Prozess gilt es zu verlangsamen, damit die Kliniken nicht überfordert werden. Im Kreis Gütersloh gibt es 53 Intensivbetten; bei 44 davon ist eine Beatmung möglich. Mit drei durch Covid-Patienten belegten Intensivplätzen ist die Lage momentan entspannt. Dies kann sich aufgrund der Infektionsdynamik aber ändern.

 

Kontaktpersonenmanagement

Im Zeitraum vom 14. bis 20. Oktober wurden 186 neue Corona-Fälle bekannt. Die Zahl der positiven Fälle befindet sich damit auf einem deutlich erhöhten Niveau im Vergleich zur Vorwoche (128 Fälle). Selbst wenn die Kontaktpersonennachverfolgung zunehmend schwieriger wird und man die Ausgangsperson für ein Infektionsgeschehen nicht mehr in jedem Fall findet, so bleibt es vordinglich wichtig, die gefährdeten Personenkreise zu schützen. Daher appelliert Wilhelm Gröver, aktuell Krisenstabsleiter: „Wenn jeder mitmacht und die eigenen Kontakte reduziert, dann ist das ein wirksamer Beitrag. Wir müssen lernen, mit Corona zu leben, ohne dass die Wucht die Schwächsten in der Gesellschaft trifft.“

 

In der Kreisverwaltung ist bereits im großen Umfang Personal aufgestockt worden, binnen der nächsten Tage wird nochmals verstärkt. „Dazu haben wir gestern ein Amtshilfeersuchen über 25 Verwaltungs-Personen an die Bezirksregierung Detmold gestellt“, so Ingo Kleinebekel, Leiter des Dezernates Personal, Finanzen und zentrale Dienste. Weitere 50 Büroplätze werden freigezogen, um die neuen Mitarbeiter in räumlicher Nähe zur Abteilung Gesundheit unterbringen zu können. Diese hat heute mit zirka 130 Mitarbeitern doppelt so viele, wie noch zu Jahresbeginn.

 

Differenzen in den Fallzahlen

Immer wieder sind Bürgerinnen und Bürger über die Differenz in den Fallzahlen zwischen dem Robert Koch-Institut und dem Kreis Gütersloh irritiert. An der Behebung dieser Differenzen wird gearbeitet. Sie liegen in unterschiedlichen Datenbanksystemen und verschiedenen Zeitpunkten der Auswertung begründet. Nicht ganz auszuschließen sind auch gelegentliche Übertragungsfehler und Korrekturen, die noch eingearbeitet werden müssen. Inzwischen bewegt sich die Differenz im einstelligen Bereich.

 

Schulen /Kitas

Den kreiseigenen Schulen wurde empfohlen, CO²-Ampeln zu beschaffen und aus dem Betrieb Lüftungsregeln abzuleiten. In Kindertagesstätten gibt es vereinzelt Infektionsfälle, die zumeist zu Teilschließungen führen.