Sprachtraining mit Kreativität – umgesetzt von zugewanderten Schüler*innen im Rahmen der Sprachcamps in den Sommerferien

  

Foto: Kreis Gütersloh


Etwa 240 zugewanderte Schüler*innen nutzten in den letzten 2 Wochen der Sommerferien das kreisweite Angebot des Kommunalen Integrationszentrums Kreis Gütersloh, ihre Deutschkenntnisse im Rahmen von kreativen und berufsorientierten Projekten zu festigen und auszubauen. Die Ergebnisse wurden am letzten Tag den Eltern, Freunden und Interessierten präsentiert. 

Das Kommunale Integrationszentrum (KI) Kreis Gütersloh bot in den letzten zwei Wochen der Sommerferien bereits zum fünften Mal kreisweit Sprachcamps für Kinder und Jugendliche mit geringen oder keinen Deutschkenntnissen an. Ein vom Kreistag dauerhaft bewilligtes Budget in Höhe von 50.000 Euro trägt maßgeblich dazu bei, die zugewanderten Schüler*innen durch die angebotenen Sprachcamps sprachlich zu stärken, ihre Integration zu fördern und ihnen einen erfolgreichen Start zu Beginn des neuen Schuljahres zu ermöglichen.

Dieses Angebot richtet sich insbesondere an neuzugewanderte Kinder und Jugendliche der Sek I und Sek II im Alter von 10 bis 18 Jahren. Aber auch Kinder und Jugendliche dieser Altersgruppe, die bereits seit einem längeren Zeitraum in Deutschland leben, können dieses Angebot zur Festigung und Erweiterung ihrer Deutschkenntnisse nutzen.

Seit dem Jahr 2015 bis heute konnten insgesamt über 1.000 Schüler*innen von den Sprachcamps im Kreis Gütersloh profitieren. Etwa ein Viertel der diesjährigen Teilnehmer*innen meldeten sich bereits zum wiederholten Mal an.

Das Kommunale Integrationszentrum ist für die Entwicklung des Konzepts sowie die organisatorische Abwicklung der Sprachcamps verantwortlich. Es führte das Anmeldeverfahren für die Sprachcamps in Zusammenarbeit mit 28 Schulen im Bereich der Sekundarstufe I und 5 Berufskollegs durch. Auch in diesem Jahr wurden die Anmeldebögen und die Anmeldebestätigungen den Schulen in Deutsch und in 6 weiteren Sprachen zur Verfügung gestellt. Sowohl die Teilnahme als auch evtl. benötigte Bustickets waren kostenfrei. Die tägliche Dauer betrug etwa 5 Zeitstunden.

Die Durchführung der Sprachcamps oblag jeweils in den Regionen den zuständigen Volkshochschulen: Volkshochschule Gütersloh (5 Gruppen), Volkshochschule Reckenberg-Ems (3 Gruppen), Volkshochschule Ravensberg (2Gruppen) und Volkshochschule Verl-Harsewinkel-Schloß Holte-Stukenbrock (1 Gruppe). Insgesamt wurden 11 verschiedene Gruppen an 4 Standorten im Kreis gebildet. In den neun Gruppen für die 10 bis 16-Jährigen wurde die sprachliche Bildung im Rahmen von gestalterischen, musikalischen oder theaterpädagogischen Projekten eingebunden. In den zwei weiteren Gruppen für die 17 bis 18-Jährigen wurde die Sprache in Verbindung mit Themen zur Berufsorientierung trainiert.

Foto: VHS Reckenberg-Ems



Im Rahmen der Sprachcamps führten verschiedene Kurse themengebundene Unterrichtsgänge oder Exkursionen zu einem außerschulischen Förderort durch. 



Die BK-Schülerinnen und Schüler der VHS Reckenberg-Ems erkundeten beispielsweise das Architekturplanungsbüro Bolzenius und Westkämper in Herzebrock-Clarholz.



Foto: VHS Reckenberg-Ems




Weiterhin informierte sich die Gruppe über verschiedene Berufsbilder im Berufsinformationszentrum (BIZ) in Bielefeld.





 

 VHS Reckenberg-Ems




Im Rahmen eines Kunstprojekts einer anderen Gruppe wurden Buchstaben kreativ erstellt und gestaltet. In verschiedenen spielerischen Aktivitäten wurden diese für die Wort- und Sprachbildung genutzt.



 

 

 

Am letzten Tag der Sprachcamps wurden in allen Gruppen die erarbeiteten Ergebnisse in einer öffentlichen Veranstaltung erstmalig vorgestellt.

Die folgenden Bilder entstanden im Rahmen der Abschlussveranstaltungen in der VHS Gütersloh und der VHS Reckenberg-Ems:

Fotos: Kreis Gütersloh


Während der Präsentationsveranstaltungen erhielten auch Eltern und Freunde der Teilnehmenden einen guten Eindruck von der Arbeit, die in dem zweiwöchigen Sprachcamp geleistet wurde. Beeindruckt von der hohen Qualität der Ergebnisse entstand schnell die Idee, die Werke im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit zu präsentieren. In der Zeit vom 2. bis 19. September wurden ausgewählte Arbeiten der Kinder und Jugendlichen, die in den Musik-, Kunst-, Theater- sowie berufsbezogenen Projekten entstanden sind, im Foyer des Kreishauses Gütersloh präsentiert. 

Die folgenden Bilder vermitteln einen Eindruck von der Ausstellung:

Fotos: Kreis Gütersloh


 

Nähere Auskünfte erteilt:

 

Erika Dahlkötter 

Ansprechpartnerin:       

Erika Dahlkötter

Kommunales Integrationszentrum Kreis Gütersloh

Tel.: 05241 / 85-1545

E-Mail: E.Dahlkoetter@kreis-guetersloh.de