Du siehst was, was ich nicht sehe. Ich höre was, was du nicht sagst.

Thematische Foren zu VIELFALT in der Begegnung.


Foto: Mehrgenerationenhaus Kreisfamilienzentrum Halle (Westf.)

Wie kann Kommunikation in der Begegnung gelingen? Dieses ist die Leitfrage von vier Veranstaltungen im Juni und September zu den Themen Bildung und Kommunikation im Integrationskontext. Die thematischen Foren richten sich an haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte im Bereich Migration und Integration, Elternbegleitungen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. 

Es gibt zwei Themenblöcke, die jeweils im Norden und im Süden des Kreises stattfinden. In den Vorträgen und Workshops lernen die Teilnehmenden Wege und Methoden für einen gelingenden Kommunikations- und Verstehensprozess kennen. Zudem erhalten sie Informationen zu Angeboten auf Kreisebene. So können Teilnehmende durch fundiertes Wissen ihre Arbeit verbessern. 

Im Juni gab es bereits einen erfolgreichen Durchlauf beider Themenblöcke. Zu der Veranstaltung „Vielfalt in den Umgangs- und Gesprächskulturen. Wie Kommunikation gelingen kann!“ am 18. Juni in Halle (Westf.) kamen Multiplikator*innen von Städten und Gemeinden, sozialen Einrichtungen, Bildungsträgern und -institutionen sowie Ehrenamtliche und interessierte Bürger*innen. Sie tauschten sich mit Sarah Saf, Trainerin und Coach für interkulturelle Kompetenzen, in einem interaktiven Workshop zu Kommunikationsregeln, Kulturstandards und praxisnahen Beispielen aus. Nelson Rodrigues vom Kommunalen Integrationszentrum stellte den ehrenamtlichen Sprachlotsenpool im Kreis Gütersloh vor. Wer dieses Forum verpasst haben sollte, hat die Chance es am 17. September um 16 Uhr noch einmal im Rathaus in Rietberg zu besuchen.

Bei der Veranstaltung „Geeignete Wege und Methoden der Vermittlung des deutschen Bildungssystems an zugewanderte Familien“ am 25. Juni in Rietberg erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Bildungssysteme der Länder, aus denen viele geflüchtete Familien stammen. Dabei stellten die Referierenden Sahra Camal und Mousa Othman insbesondere die Struktur und inhaltlichen Ausrichtungen der Schulsysteme in Afghanistan, Syrien, Iran und Eritrea vor und schlugen immer wieder den Bogen zu anderen arabischen, afrikanischen und Farsi-sprachige Ländern sowie zum deutschen Schulsystem. Der Vortrag und die Diskussion führten zu einem besseren Verständnis darüber, warum zugewanderte Eltern das Bildungsangebot in NRW oftmals anders einschätzen. Zum Beispiel können Bezeichnungen, Inhalte und Dauer von Bildungsgängen anders konnotiert sein. Naturwissenschaftliche Fächer und Studiengänge haben häufig einen viel höheren Stellenwert als andere Fachrichtungen. Das Duale System ist weitgehend unbekannt und diesbezüglich bedarf es laut den Referierenden von Anfang an einer guten Beratung. Ergänzt wurde die Präsentation durch Erika Dahlkötter vom Kommunalen Integrationszentrum zum Prozess der schulischen Integration von neuzugewanderten Schülerinnen und Schüler im Kreis Gütersloh. Auf großes Interesse stießen dabei auch die Maßnahmen zur Sprachförderung wie zum Beispiel die Sprachcamps in den Sommerferien. Auch diese Veranstaltung wird im September noch einmal wiederholt – dieses Mal im Bürgerzentrum Remise in Halle (Westf.) am 24. September um 16 Uhr

Die neue Veranstaltungsreihe „Du siehst was, was ich nicht sehe. Ich höre was, was du nicht sagst“ ist eine Kooperation zwischen dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Gütersloh, der Integrationsagentur DRK Soziale Dienste und Einrichtungen Gütersloh gGmbH, dem Mehrgenerationenhaus – Kreisfamilienzentrum der Diakonie im Kirchenkreis Halle e. V. sowie dem Kreisfamilienzentrum Rietberg.

Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten. Interessierte können sich für den Termin am 17. September in Rietberg bei Martin Hillemeyer, martin.hillemeyer@stadt-rietberg.de, melden und für den Termin am 24. September in Halle (Westf.) bei Karin Elsing und Beate Gunia, mehrgenerationenhaus.halle@diakonie-halle.de.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und zur Anmeldung entnehmen Sie bitte dem unten als Download zur Verfügung gestellten Flyer.