Der 2. Förderbescheid in der VITAL-Region GT8 geht an die Stadt Gütersloh

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Bürgermeisterin Mittag und Bürgermeister Schulz nehmen den Förderbescheid von der Regierungspräsidentin der Bezirksregierung Detmold in Empfang. (Foto: Stadt Gütersloh)

Gütersloh, 12.11.2018. Einen Leitfaden zur dauerhaften Sicherung der hausärztlichen und pflegerischen Versorgung zu entwickeln, haben sich die Stadt Gütersloh und die Gemeinde Langenberg vorgenommen.

Erfolgreich haben sie einen VITAL-Antrag gestellt. Den Förderbescheid konnten Bürgermeisterin Mittag und Bürgermeister Schulz von der Regierungspräsidentin der Bezirksregierung in Empfang nehmen.

Wie können wir dauerhaft die hausärztliche Versorgung in der Kommune sichern? Diese Frage ist - vor allem für Kommunen im ländlichen Raum - ein sehr aktuelles und wichtiges Thema. Als Beispiel sind in diesem Zusammenhang aktuelle Zahlen aus Gütersloh zu nennen: Über 60 Prozent der Hausärzte in der Stadt sind zwischen 55 und 69 Jahre alt. Wenn die Praxis-Nachfolgen nicht rechtzeitig geklärt sind, könnte die ärztliche Versorgung selbst in der Großstadt Gütersloh Lücken aufweisen. In den umliegenden (kleineren) Kommunen wird die Bilanz ähnlich ausfallen, wenn nicht rechtzeitig an Lösungen gefeilt wird.

"VITAL.Lokal", ein "praxisorientierter Handlungsleitfaden zur medizinischen und pflegerischen Versorgung", soll grundsätzlich verbesserte Voraussetzungen für Versorgung und Nachfolge schaffen. Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl übergab jetzt persönlich den Förderbescheid über 111.616,05 Euro an Bürgermeister Henning Schulz im Beisein seiner Langenberger Kollegin Susanne Mittag und des Versmolder Bürgermeisters Michael Meyer-Hermann als 1. Vorsitzender der LAG GT8.

Die Regierungspräsidentin verspricht sich mit den Projektergebnissen Erkenntnisse für viele Kommunen der Region, die das Problem "Hausärztemangel" aktiv angehen wollen. Man müsse sich angesichts der aktuellen Entwicklungen kritisch fragen, ob das System der Sitzzulassung noch zielführend sei, sagte Thomann-Stahl. Bisher seien die Kommunen nicht in die bestehenden Strukturen eingebunden, an sie richteten sich jedoch zuerst die Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern, wenn Engpässe in der Versorgung drohten. Auch die Bürgermeister sind auf die Ergebnisse des VITAL-Projektes gespannt.