Kathrin Meister ist neue Leiterin der Abteilung Materielle Hilfen

Eine Abteilung für „viele schwierige Lebenslagen“

Die 45-Jährige bringt einiges an Erfahrung mit. Aufbauend auf einem Jurastudium mit Schwerpunkt Sozialrecht arbeitet sie bereits seit 15 Jahren im Jobcenter. Sie fing in Ahlen als Sachbearbeiterin an, übernahm bei der Stadt Harsewinkel eine Teamleitung, wechselte zum Kreis Gütersloh und stieg zur Sachgebietsleiterin auf. 2012 übernahm sie die Leitung der Jobcenter im Norden des Kreises. Fünf Jahre später wurde sie stellvertretende Abteilungsleiterin der Abteilung Materielle Hilfen. Mit dieser Erfahrung übernahm sie die Abteilungsleitung von Stefan Susat am 1. Oktober. Wichtig ist Abteilungsleiterin Meister ein wertschätzender Umgang miteinander, sowohl untereinander als auch im Umgang mit den Antragstellern: „Das Jobcenter hat oft ein schlechtes Image, aber wir geben hier täglich unser Bestes, um tausende Menschen im Kreis zu unterstützen. Da ist viel persönliches Engagement und Verantwortungsbewusstsein gefragt.“

Bildzeile: Die neue Abteilungsleiterin Materielle Hilfen, Kathrin Meister, setzt sich besonders für ein besseres Image ihrer Mitarbeiter bei den Bürgerinnen und Bürgern des Kreises Gütersloh ein. Foto: Kreis Gütersloh

Unter der Leitung von Meister stehen acht Sachgebiete und deutlich mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darunter befinden sich viele junge Teammitglieder mit Kindern im Schulalter. „Während des ersten Lockdowns wurden wir vor viele Herausforderungen gestellt“, erzählt Meister. Viele Mitarbeitende wechselten ins Homeoffice und persönliche Termine waren nicht mehr möglich. Einige Probleme lassen sich nur mit dem großen Engagement aller Mitarbeitenden schaffen. „Viele der Menschen, mit denen wir in Kontakt stehen, leben am Rande des Existenzminimums. Da liegen bei den Menschen die Nerven schon mal blank. Wir führen Berufsanfänger daher mit unserem Einarbeitungsteam langsam an – auch emotional – schwierige Fälle heran.“

Gerade digitale Neuerungen helfen dabei, Corona-Vorgaben umzusetzen und den Betrieb zu gewährleisten. „Digitalisierung ist wichtig, aber muss immer in Maßen stattfinden“, erläutert Meister. „Unsere Leistungsempfänger und Mitarbeiter sollen die Möglichkeit haben, die Neuerungen auch sicher anwenden zu können, bevor das Nächste kommt. Nach dem elektronischen Postfach und der elektronischen Akte wollen wir den digitalen Antrag einführen.“ Auch sonst blickt die neue Abteilungsleiterin gerne auf anstehende Projekte. Der Neubau am Kreishaus Gütersloh für die Zusammenführung der Gütersloher Standorte wird mit Freude erwartet und Meister berichtet vom nächsten großen Projekt, der Bildungskarte: „Ab 2021 soll die neue Bildungskarte alle Angebote für Bildung und Teilhabe zusammenführen. So soll der Zugang für die Familien und die Administration vereinfacht werden.“ Die Einführung soll schrittweise ab Februar nächsten Jahres beginnen.