Neues Solardachkataster geht an den Start

Gütersloh, 18.01.2018. Seit fünf Jahren wird es von Hausbesitzern und Unternehmen zur Erstinformation sowie zum Einstieg in das Thema Solarenergie genutzt: Das Solardachkataster im Kreis Gütersloh.

Kommunen und Sponsoren
Die Initiative 'Sonne sucht Dach' wirbt für das neue Solardachkataster (v. l.): Frederik Hilling (Geoplex), Friedhelm Drüner (Kreishandwerkerschaft), Timo Klack (Volksbank Halle/Westf.), Stefanie Scharf (Stadt Schloß Holte-Stukenbrock), Peter Gödde (Stadt Harsewinkel), Tanja Holtkötter (Volksbank im Ostmünsterland), Bernd Schüre (Stadt Gütersloh), Mario Aschhoff (Volksbank Rietberg), Uwe Schiewe (Gemeinde Herzebrock-Clarholz), Ulrich Brede (Gemeinde Langenberg), Axel Kirschberger (Volksbank Bielefeld-Gütersloh), Franziska Monkenbusch (Stadt Verl), Michael Haack (Sparkasse Gütersloh-Rietberg), Stephan Borghoff (Stadt Halle/Westf.), Gabi Siepen (Gemeinde Steinhagen), Josef Linnenbrink (Kreissparkasse Wiedenbrück), Hans Fenkl (Stadt Rheda-Wiedenbrück), Norbert Wichmann (Stadt Versmold) und Ursula Thering (Kreis Gütersloh). Foto: Kreis Gütersloh


Unter dem Dach der regionalen Initiative 'Sonne sucht Dach' haben Kreis, Kommunen und Kooperationspartner die Internetseite nun komplett überarbeitet.

Die neue Version wurde notwendig, da heute deutlich mehr Dächer für eine Photovoltaikanlage in Frage kommen, als im alten Kataster dargestellt: Durch sinkende Einspeisevergütungen und Ausrichtung der Photovoltaikanlage auf den eigenen Verbrauch ist die Einstrahlung der Sonne nicht mehr der wichtigste Faktor. Der tägliche Stromverbrauch und dessen Verlauf fallen im Gegensatz viel stärker ins Gewicht. Immer häufiger werden daher Photovoltaikmodule auch auf Ost- und Westdächern installiert oder Batteriespeicher genutzt. "Neben den inhaltlichen Anpassungen an neue Entwicklungen standen die übersichtliche Darstellung, ein modernes Design und die Berücksichtigung unterschiedlicher Zielvorstellungen der Nutzer im Vordergrund", erklärt Ursula Thering, Projektleiterin des Kreises. Sie ergänzt: "Der eine Gebäudeeigentümer setzt die Priorität bei der Wirtschaftlichkeit, der andere zielt auf eine möglichst hohe Unabhängigkeit vom Energieversorger ab. Beide Ansätze haben ihre Berechtigung und können nun schnell und einfach abgerufen werden." Auch könne der Nutzer die Belegung des Daches mit Solarmodulen und den Einsatz eines Strom- beziehungsweise Wärmespeichers ganz nach Wunsch variieren und sich den Ertrag der individuell eingegebenen Solaranlage über einen Zeitraum von 20 Jahren berechnen lassen.

"Ein Vier-Schritt-Assistent erleichtert die Bedienung, eine Karte mit Kontaktdaten von Solarberatern und Solarfirmen sowie den Kreditinstituten vor Ort die weitergehende Planung", erklärt die Expertin die Vorteile. Zudem ist die Datenbank nun auch auf Mobilgeräten wie Tablets und Handys schnell und einfach zu Hause oder beim Kunden nutzbar.

"Im Hinblick auf die ehrgeizigen Klimaschutzziele des Kreises und der Kommunen sowie den geplanten Ausbau der Elektromobilität besitzt das neue Solardachkataster als niederschwelliges Informations- und Beratungsinstrument für die Region eine wichtige Rolle," sagt Frank Scheffer, Dezernent Bauen und Umwelt des Kreises Gütersloh. "Mit finanzieller Unterstützung der Kreishandwerkerschaft Gütersloh, der Volksbanken und Sparkassen in der Region sowie der fachlichen Kompetenz der Firma Geoplex aus Osnabrück konnten wir die interaktive Datenbank deutlich attraktiver gestalten".

Das neue Solardachkataster ist abrufbar unter www.solarkataster-kreis-gt.de. Auskünfte zum Kataster und zur neutralen Solarberatung sind beim Kreis Gütersloh unter Telefon 05241- 85 2762 beziehungsweise per Mail an geschützte E-Mail-Adresse als Grafik erhältlich.


Zum Thema: Das Solardachkataster auf der Baumesse

Das neue Solardachkataster kommt auch auf der Baumesse im A2 Forum (2. bis 4. Februar) am ALTBAUNEU-Energieberatungsstand zum Einsatz. Ergänzend zur Erstberatung am Stand können sich Besucher aus dem Kreis Gütersloh für eine kostenlose Solarberatung zu Hause anmelden. Die Solarberater und Solarfirmen werden im Vorfeld der Baumesse durch den Kreis und die Kreishandwerkerschaft in einem ganztägigen Photovoltaik-Workshop über neuste Entwicklungen informiert. "Der Ausbau der Solarenergie kann nur mit qualifizierten Fachkräften erfolgreich gelingen", erklärt Friedhelm Drüner, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. "Deshalb planen wir für unsere Innungsbetriebe im Frühjahr auch noch einen Solarthermie-Workshop". Für die Finanzierung einer Solaranlage stehen bei den Sparkassen und Volksbanken ebenfalls kompetente Ansprechpartner zur Verfügung.