Planung des Parkhausneubaus am Kreishaus soll 2018 abgeschlossen werden

Gütersloh, 25.06.2018. Ein neues Baugebiet in Gütersloh-Pavenstädt zwischen der Herzebrocker Straße und dem Pavenstädter Weg wird in den nächsten Jahren das Erscheinungsbild des Stadtteils stark verändern:

Denn neben 150 neuen Wohneinheiten und einem neuen Kindergarten wird es auf dem Grundstück neben dem Kreishaus umfangreiche Baumaßnahmen geben. Geplant sind ein Erweiterungsbau und ein Parkhaus.

Der Neubau wird an der Straße 'Auf dem Stempel' (auf Höhe der Kreispolizeibehörde und des ansässigen Nahversorgers) angesiedelt sein und soll hauptsächlich die diversen Jobcenterstandorte des Kreises zusammenführen. Etwa 20 Millionen Euro werden derzeit für den Neubau veranschlagt. Um mit genügend Parkplätzen versorgt zu sein, soll zunächst das Parkhaus gebaut werden. Der derzeitige Kiesparkplatz im Westen des bestehenden  Kreishauses wird dem Parkhaus dann weichen. Um sicherzustellen, dass den Beschäftigten während des Baus genügend Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen, wird die für den Erweiterungsbau des Kreishauses vorgesehene Fläche übergangsweise zum Parkplatz umfunktioniert.

Der Kreis hat zur Findung eines geeigneten Parkhausentwurfs einen Architektenwettbewerb ausgelobt. Das Wettbewerbsmanagement wurde dem Büro Drees & Huesmann aus Bielefeld übertragen. Einen Zeitplan und einen Anforderungskatalog für die Bewerber gibt es auch schon: Damit wie geplant im nächsten Jahr mit den Baumaßnahmen begonnen werden kann, soll die am 16. Juli startende Bewerbungsfrist bereits am 17. August, also einen Monat später, auslaufen. Planunterlagen und Modelle der Architekten werden Anfang November dem Preisgericht überreicht. Am 6. Dezember tagt dann das Preisgericht und gibt seine Entscheidung sobald wie möglich öffentlich bekannt. Neben fünf gesetzten Büros aus Bielefeld, Herford, Münster und Gütersloh können sich weitere Büros um ihre Teilnahme bewerben. Es werden maximal zehn weitere Teilnehmer durch ein anonymes Losverfahren zugelassen, wobei pro Büro nur ein Entwurf berücksichtigt wird. Stellen müssen sich die Wettbewerbe dann einer Jury bestehend aus fachkundigen Kollegen und Sachverständigen der Stadt Gütersloh, der Kreisverwaltung und des Kreistages. Bewertet wird anhand der Kategorien 'Gestaltung', 'Funktion' und 'Wirtschaftlichkeit / Nachhaltigkeit'. An die ersten vier Plätze werden nach Abschluss des Wettbewerbs Prämien im Gesamtumfang von 22.000 € ausgeschüttet.

Kreis und Wettbewerbsmanagement haben bereits eine Liste von Bau-/Gestaltungsvorgaben erarbeitet, die sie gern von den Architekten erfüllt sehen wollen: Maximal drei Geschosse umfassend und maximal zehn Meter hoch soll das Gebäude werden. Das Parkhaus soll, aus technischen Gründen, relativ offen gestaltet sein - zeitgleich wird gewünscht, dass die parkenden Autos durch eine Brüstung verdeckt werden. Die oberste Parkebene wird zudem wohl nicht überdacht sein. Von außen betrachtet soll sich die Fassade gut in das Gesamtbild des Standortes einfügen; vorstellbar wäre auch eine Begrünung. Das Innere des Parkhauses soll mit Ladestationen für fünf E-Autos und einer Fahrradbox für 25 Räder aufwarten. In beiden Fällen sollen die Kapazitäten bei Bedarf erweitert werden können. Den Beschäftigten stehen 350 reguläre Parkplätze mit einer Breite von circa 2,55 Metern zur Verfügung. Die Zufahrt zum Parkhaus erfolgt über die südliche Grundstücksgrenze.

Von Markus Richter

Parkhausbau Grafik
Auf dem Grundstück des Kreises Gütersloh an der Herzebrocker Straße wird ab 2019 gebaut. Ein Erweiterungsbau und ein Parkhaus für das Kreishaus sind derzeit in Planung. Grafik: Kreis Gütersloh