Fahrsicherheitstraining 65+

Senioren frischen ihre Fahrkenntnisse auf

Elf Personenen stehen in einer Reihe. Neun davon halten eine Teilnehmerurkunde in der Hand.
Am Ende des Fahrsicherheitstrainings erhielten alle Seniorinnen und Senioren eine Teilnahmeurkunde: (v.l.) Birgit Baldauf (Verkehrswacht Kreis Gütersloh), Gerhard Kuhlmann, Klaus Bartels, Manfred Westernströer, Burghard Schmitz, Monika Masurenko, Otto Siewert, Michael Repohl, Maria Theresia Schuhmacher, Magdalena Falk und Sebastian Brand (Polizei GT). Foto: Kreis Gütersloh

Die Motivation für die Seniorinnen und Senioren an dem Training teilzunehmen war eindeutig: An Sicherheit im Straßenverkehr gewinnen. Das Training war in Theorie- und Praxisabschnitte unterteilt. In Fachvorträgen informierte Sebastian Brand über häufige Unfallursachen, die Nebenwirkungen von Medikamenten und Alkohol sowie das Verhalten bei einem Autounfall. Als Brand die Statistik zu den Verkehrsunfällen erklärte, wurde die Bedeutung eines Fahrsicherheitstrainings deutlich: Jährlich verunglücken in Deutschland circa 45.000 Menschen über 65 Jahren im Straßenverkehr. Im Kreis Gütersloh sind Radfahrer im Seniorenalter, speziell Pedelec-Fahrer, am häufigsten in Verkehrsunfälle verwickelt. Darüber aufzuklären und Fahrsicherheitstrainings sollen die Zahl der Verkehrsunfälle reduzieren.

Zum Praxisteil nach DVR-Richtlinien, durchgeführt von Birgit Baldauf, gehörte unter anderem das Einstellen der richtigen Sitzposition im Fahrzeug. Nicht zu weit vom Lenkrad entfernt sitzen, die Bremse und Kupplung müssen mit geknicktem Bein voll gedrückt werden können. Beim Einschlagen des Lenkrades sollen die Arme nicht durchgestreckt, sondern leicht gebeugt sein. Dabei sollen die Schultern die Rückenlehne weiterhin berühren. Unter Anleitung stellten alle Teilnehmenden ihren eigenen Sitz im Fahrzeug ein. Danach konnten die wirklichen Fahrübungen beginnen.

Wie verhält sich das Auto beim Slalomfahren? Wie verändert sich der Bremsweg auf trockener und glatter Fahrbahn? Auf die Seniorinnen und Senioren warteten verschiedene Praxisübungen, in denen sie das Verhalten des Fahrzeuges beobachten und ihre Reaktionsfähigkeit testen konnten. Auch das Ein- und Ausparken wurde geübt. „Gerade beim Einparken oder Wenden passieren die häufigsten Unfälle. Deswegen ist es wichtig, dass wir das beim Training berücksichtigen“, erklärt Baldauf. Sie ergänzt: „Darüber hinaus zählt das Missachten der Vorfahrt zu den häufigsten Unfallursachen bei dieser Altersgruppe.“

Das spezielle Fahrtraining für Senioren und Seniorinnen findet in der Regel vier Mal im Jahr statt, bei Bedarf auch öfter. Weitere Infos rund um das Seminar und zur Anmeldung erhalten Interessenten entweder per Telefon unter 05241/ 20000 oder auf der Internetseite der Verkehrswacht des Kreises Gütersloh www.vwgt.de. Auch für alle anderen Verkehrsteilnehmenden gibt es dort verschiedene Trainingsangebote.