Elín Calmus: "Vergiss das Praktikanten Handy nicht"

August 2023 / Leise sitze ich auf einem Stuhl im Gerichtssaal, gespannt auf das Urteil des Richters wartend. Was sich nach einem Praktikum in einer Kanzlei anhört ist in echt die Pressestelle des Kreises Gütersloh. Eigentlich müsste in der Praktikumsausschreibung stehen: Wollen Sie Vielfalt, Abwechslung, Erfahrung und dabei noch eine Menge lernen? Dann sind Sie hier genau richtig. 3 Monate durfte ich erleben was es heißt in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig zu sein. Dazu gehörte auch zu merken, so einen richtig typischen Ablauf eines Arbeitstages gibt es gar nicht. Der Tag startet mit dem Lesen des Pressespiegels und zu Mittag wird mit den Kollegen und Kolleginnen gemeinsam gegessen, der Rest des Tages? – Immer unterschiedlich.

Um einige Beispiele zu nennen:

  • Zusammen mit einer der Kollegen oder auch mal alleine zu Außenterminen fahren, diese begleiten, Mitschriften und Fotos machen und im Nachgang eine Pressemitteilung vorbereiten.
  • Eigenständig Interviews führen, diese auswerten und Artikel für die Mitarbeiterzeitschrift ´Kreis Intern´ schreiben.
  • Social Media Kampagnen zu den unterschiedlichsten Themen und für die unterschiedlichsten Abteilungen entwerfen und veröffentlichen.
  • Grußworte und Reden verfassen, so wie das Redigieren von Texten.

Und ehe man sich versieht sitzt man im Gerichtssaal und hört bei einer Anhörung zu. Ich könnte noch viele Zeilen mehr schreiben was es für spannende Aufgaben gibt, aber ich glaube dafür würde es mehr als eine halbe DIN A4 Seite brauchen. Trotz Sommerferienflaute habe ich mich immer zu beschäftigen gewusst und wenn es doch mal zu einer Pause kommen sollte hat sich Jan Focken, Leiter der Pressestelle, die Zeit genommen und mich auf einen kleinen Ausflug zum Kreishaus Wiedenbrück oder zum Kreisarchiv mitgenommen. Ohne diese Erfahrung hätte ich wohl nie herausgefunden, wie interessant ein Archiv eigentlich sein kann. Der Satz der mir wohl am meisten im Gedächtnis bleiben wird: „Vergiss das Praktikanten Handy nicht.“ Zu jeder Gelegenheit wurde ich mitgenommen und konnte auf Veranstaltungen meine fotografischen und videografischen Fähigkeiten verbessern. Dabei wurde ich nie allein gelassen – immer mit einem kritischen Blick über die Schulter. Ohne den ich wohl kaum so stolz gewesen wäre, meinen ersten eigenen Artikel in der Zeitung und meinen ersten Social Media Post auf Instagram und co zu sehen. An jeder Stelle auf jeden Fall ein großes Dankeschön an Jan, Beate, Isabelle, Inga und ganz besonders an Lena und Saskia, die den Einstieg nicht nur leicht und angenehm, sondern die Zeit auch wirklich lustig gemacht haben.