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Auftaktveranstaltung und Planungskonferenz in Borgholzhausen
Am 14. Mai 2024 luden die KIM-Case Managerinnen Janine Flethe und Katja Haubold (Intal gGmbH) gemeinsam mit den im KI Kreis Gütersloh verankerten, koordinierenden Stellen des Kommunalen Integrationsmanagements (KIM NRW) zur Auftaktveranstaltung und Planungskonferenz in die Räumlichkeiten der Stadt Borgholzhausen am Hamlingdorfer Weg 1b ein.
In Planungskonferenzen sollen gemeinsam und fallbasiert übergreifende, strukturell bedingte Problemlagen identifiziert und als generative Themen formuliert werden, um diese im Rahmen der halbjährlich stattfindenden Lenkungsgruppensitzung einbringen und Lösungswege initiieren zu können.
Das Instrument der Planungskonferenz dient also nicht zur Lösung individueller Problemlagen, sondern soll strukturelle Lücken bzw. Hürden identifizieren. Die koordinierenden Stellen des KIMs bündeln die generativen Themen aller KIM-Kommunen des Kreises Gütersloh, clustern diese und machen somit kommunenübergreifende, strukturelle Problemlagen sichtbar, um einen Umgang und mögliche Lösungsvorschläge auf Kreisebene erwirken zu können.
Nach der Begrüßung durch Herrn Vieweg (Leiter des Fachbereichs Bürgerdienste, Borgholzhausen) und Manuel Erdmeier (Leiter des Kommunalen Integrationszentrums Kreis Gütersloh), wurden die insgesamt 18 Teilnehmenden bestehend aus Ehrenamtlichen der Integrationsarbeit, Mitarbeiter*innen des Jugendamtes, der Schulsozialarbeit, der AWO Kitas, des Kreisfamilienzentrums, des Jobcenters Kreis Gütersloh, der Caritas und des DRK über zentrale Elemente des KIMs informiert. Unter anderem wurde die Architektur des KIMs, Besonderheiten der Arbeit im KIM-Case Management und das zentrale Instrument, die Planungskonferenz des KIM, erörtert.
Seit dem 01.01.2023 ist das KIM- Case Management in Borgholzhausen aktiv.
Aktuell werden 16 KIM- Fälle mit einer Vollzeitstelle betreut. Die Fälle eint, dass sie komplex sind, d.h. es handelt sich um heterogene Problemlagen, die den Einbezug verschiedener Institutionen, Behörden und weiterer integrationsrelevanter Akteur*innen verlangen. Die Begleitung ist langfristig angelegt und die Fallarbeit erfordert neben guten Fach- und Netzwerkkenntnissen vor allem Zeit.
In der Planungskonferenz wurde den Teilnehmenden zunächst ein anonymisierter Fall vorgestellt, d.h. Angaben zur Person (Alter, Geschlecht, Familienstand, Herkunft und Bildungsstand) Informationen zu den aktuellen Problembereichen, den Bedarfen und den bisher beteiligten Akteur*innen mitgeteilt, um im nächsten Schritt mit den anwesenden Expert*innen in die Fallanalyse zu gehen. Dank der regen Beteiligung und hohen Expertise vor Ort konnten 8 generative Themen identifiziert werden. Ein Themenschwerpunkt bildete der Bereich Schule und Erziehung im Zusammenhang mit Sprachbarrieren. Elementare Informationen über das Bildungssystem können durch Sprachbarrieren nicht weitergegeben werden. Hierdurch wird die Teilhabe der Eltern an der Lebenswirklichkeit der Kinder in Kita und Schule erschwert.
Die weitere Aufarbeitung, Clusterung und Vorstellung obliegen den koordinierenden Stellen KIM des Kreises Gütersloh.
Durch die fallbasierte Arbeit können aktuelle und reelle Hürden der Integrationsarbeit evidenzbasiert abgebildet und im weiteren Verlauf gelöst werden. Dabei bilden die Arbeit der KIM-Case Manager*innen und die Beteiligung der Akteur*innen vor Ort das Herzstück des KIM-Prozesses.
Weitere Informationen zum Kommunalen Integrationsmanagement (KIM)