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Rettungswachenbereisung der Landrätin
„Sie sorgen dafür, dass wir uns im Kreis sicher fühlen können.“
Der Rettungsdienst des Kreises gehört zu den besten bundesweit, betonte bei der Gelegenheit Jürgen Theis, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz. Zusammen mit Dr. Angela Lißner, Dezernentin für Ordnung, Gesundheit und Bevölkerungsschutz, sowie Markus Brock, Sachgebietsleiter Rettungsdienst, begleitete der die Landrätin bei der viertägigen Besuchstour zu sämtlichen Rettungswachen und der Kreisleitstelle. Theis: „Wir liegen überall im grünen Bereich.“ Im Reanimationsregister belegt der Kreis bundesweit einen vorderen Platz, die Mobilen Retter wurden als Pionierprojekt in den Rettungsablauf integriert, eine SWR-Recherche attestierte dem Rettungsdienst hervorragende Arbeit, die strukturierte Notrufabfrage wurde implementiert und in OWL nimmt der Kreis am Telenotarztprojekt teil. Dass die Zahlen und Daten nicht täuschen, bestätigte Notarzt Hamzeh Alaiyan. Er wohnt in Bochum, arbeitet im 24-Stundendienst als Notarzt in Harsewinkel. Er war zuvor in vielen Städten im Einsatz, unter anderem in Düsseldorf, Köln, Bochum. „Das Personal ist besser ausgebildet als andernorts“, betont er. „Wenn hier eine Reanimation ansteht, wissen alle, was zu tun ist“, nennt er ein Beispiel. Das, erklärt Theis, liege unter anderem am ärztlichen Leiter Rettungsdienst, Dr. Bernd Strickmann. Er sorge nicht nur für ein hohes Ausbildungsniveau, sondern traue seinen Notfallsanitätern auch Dinge zu, die früher dem Notarzt vorbehalten waren, etwa bei der Verabreichung von Medikamenten. Das sei auch ein Grund, warum die Zahl der Notarzteinsätze zurückgegangen sei. Häufig käme der Notfallsanitäter alleine klar.
Das Jahr 2025 war geprägt durch den neuen Rettungsdienstbedarfsplan, dem die Kreispolitik zugestimmt hatte und der in fast allen Rettungswachen einen Aufwuchs brachte. In Langenberg wurde zudem, als Außenstation der Rietberger Wache, ein neuer Rettungswagen tagsüber stationiert. Aktuell sind vier Bauprojekte im Gange beziehungsweise in der Planung. In Clarholz steht die neue Feuerwehr- und Rettungswache, die die Gemeinde errichten lässt, im Rohbau. In Halle/Westf. und Steinhagen sind die Planungen für die neuen Rettungswachen weit fortgeschritten. Einzugstermin in Halle/Westf. und in der Rettungswache Steinhagen soll voraussichtlich im 2. Halbjahr 2027 sein. Am 15. Dezember erfolgte zudem der Spatenstich für das größte Bauprojekt des Kreises Gütersloh: Das Feuerwehr- und Rettungsdienstzentrum in Verl-Sürenheide.
Der Kreis-Rettungsdienst beschäftigt aktuell 175 Kolleginnen und Kollegen, 45 Auszubildende und 20 FSJler (Freiwilliges Soziales Jahr). Das Notarztsystem fußt auf drei Säulen: Beim Kreis Gütersloh angestellte Notärztinnen und Ärzte, Honorarkräfte und Personal der Krankenhäuser.
Zum Thema: Finanzierung der Fehlfahrten
Die Nachricht aus der Stadt Essen machte die Runde durch die Medien bundesweit und war auch Thema bei der Rettungswachenbereisung von Landrätin Ina Laukötter: Die Krankenkassen wollen finanziell nicht mehr für sogenannte Fehlfahrten aufkommen. Damit sind die Fahrten gemeint, bei denen am Ende des Einsatzes der Patient nicht ins Krankhaus transportiert wird. Dazu zählen auch solche Einsätze, bei denen aufgrund einer qualifizierten Behandlung vor Ort ein Transport ins Krankenhaus hinfällig geworden ist. Die Stadt Essen hatte daraufhin angekündigt, Patienten grundsätzlich an den Kosten der Einsätze zu beteiligen, weil sie nicht einspringen wollte. Das hat sie wieder zurückgenommen, auch weil NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sich einschaltete und eine baldige Lösung versprach. „Erst vergangene Nacht hatte ich eine Patientin, die fragte, muss ich jetzt selber was bezahlen?“, berichtete Robert Dönnecke in Schloß Holte-Stukenbrock der Landrätin. Die Berichte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Fehlfahrten, die medizinisch nicht notwendig sind, gibt es in jeder Wache. Da wird man zu einem Sturz gerufen und am Ende ging es darum, eine Patientin auf die Toilette zu setzen. Oder man wird gerufen und stellt dann vor Ort fest, dass man helfen soll, den Senior aus dem Bett an den Frühstückstisch zu bringen. Auf die Frage, nach Kindern lautete die Antwort, die wohnten nebenan aber schliefen noch. Trotz solcher Erlebnisse hörte Laukötter immer wieder auch die große Empathie der Retter heraus: Die Menschen seien in einer Notlage.































