LANDRÄTE 1816 BIS 1988

  • Dr. Werner Sturzenhecker (1974 - 1988)
  • Hans Scheele (1952 - 1974)
  • Franz Kluthe (1945 - 1946)
  • Adolar Edwin Klein (1910 - 1944)
  • Willy Maria Heinrich Engelhard (1899 - 1909)
  • Dr. jur. Heinrich Ludwig Ernst Osterrath (1883 - 1898)
  • Karl Christian Eduard Schmitz (1877 - 1881)
  • Theodor Hermann Karl Maria Duesberg (1869 - 1875)
  • Bernhard Abraham Bessel (1851 - 1868)
  • Johann Friedrich Malotki von Trzebiatowsky (1823 - 1848)
  • Friedrich Karl Heinrich Gerstein (1817 - 1822)
  • Ludwig August Werner Ernst Albrecht von Schele (1816)

Dr. Werner Sturzenhecker (1974 - 1988)

Gemälde von Dr. Werner Sturzenhecker
Dr. Werner Sturzenhecker

Oberkreisdirektor von 1974 bis 1988
Geboren am 15.2.1926 in Menden; verheiratet, 2 Kinder; verstorben am 22.7.1988 in Rheda-Wiedenbrück.

1949 - 1950 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Bonn und Münster; 1. juristisches Staatsexamen 1951; Promotion 1955; 2. juristisches Staatsexamen 1956.

1952 - 1958 Oberlandesgericht Hamm: 1952 - 1955 Vorbereitungsdienst, 1956 - 1958 Höherer Justizdienst, 1958 Gerichtsassessor; 5.1.1959 - 30.6.1959 Amt Erwitte; 1.7.1959 - 31.8.1960 Landkreis Lippstadt; Landkreis Wiedenbrück: 1960 - 1964 Assessor, 1964 - 1969 Kreisverwaltungsrat bzw Kreisoberverwaltungsrat, 1969 Kreisdirektor.

Oberkreisdirektor des Kreises Gütersloh: 1. Amtsperiode 1.2.1974 - 31.1.1986, 2. Amtsperiode 1.2.1986 - 22.7.1988 (im Amt verstorben).

Andere Ämter: Mitglied in Gremien des Landkreistages Nordrhein-Westfalen: 1975 - 1979 stellv. Mitglied im Ausschuß für Raumordnung, Wirtschaft und Verkehr, 1979 - 1988 Mitglied im Auschuß für Raumordnung, Wirtschaft und Verkehr, 1975 - 1979 stellv. Mitglied im Finanzausschuß, 1975 - 1988 Schul- und Kulturausschuß, 1975 - 1979 Sozial- und Jugendausschuß, 1975 - 1979 Veterinärausschuß, 1979 - 1984 Verfassungsausschuß, 1984 - 1988 Ausschuß für Raumordnung und Bauwesen, 1984 - 1988 stellv. Vorstandsmitglied.

Arbeitsgemeinschaft der Tiefbauamtsleiter von Westfalen-Lippe.

Bis 1979 sowie 1985 - 1988 Westf.-Lippischer Gemeindeunfallversicherungsverband, bis 1979 stellv. Mitglied der Feuerwehr-Unfallkasse Westfalen-Lippe, 1986 - 1988 Kassenausschuß der Zusatzversorgungskasse Westfalen-Lippe.

1973 - 1988 Mitglied der Landschaftsversammlung des Landschaftsverbandes Westfalen - Lippe: Personalausschuß stellv. Vorsitzender des Straßen- und Hochbauausschusses, stellv. Mitglied im Landschaftsausschuß, Umweltausschuß

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Hans Scheele (1952 - 1974)

Gemälde von Hans Scheele
Hans Scheele

Oberkreisdirektor von 1952 - 1974
Geboren am 15.1.1911 in Bielefeld; verheiratet, 5 Kinder.

1929 bis 1934 Studium der Naturwissenschaften an den Universitäten München und Marburg; 1. Staatsexamen 1934, 2. Staatsexamen 1937.

1934 - 1935 Wehrdienst; 1935 - 1937 Referendarausbildung; 1937 Stadt Bielefeld; 1938 - 1945 Wehrdienst; Februar 1946 - Juli 1946 Amt Löhne: Amtsdirektor; 1946 - 1952 Amt Höxter: Amtsdirektor.

Oberkreisdirektor des Landkreises Wiedenbrück: 1. Amtsperiode 1.2.1952 - 30.9.1952, 2. Amtsperiode 1.10.1952 - 30.9.1964, 3. Amtsperiode 1.10.1964 - 31.12.1972; Oberkreisdirektor des Kreises Gütersloh 1.1.1973 - 31.1.1974.

Andere Ämter: Mitglied in Gremien des Landkreistages Nordrhein-Westfalen: 1956 - 1959 Bauausschuß 1973 - 1974 Bauausschuß, stellv. Mitglied; 1956 - 1957 Schul- und Kulturausschuß; 1956 - 1959 Verfassungsausschuß, stellv. Mitglied; 1956 - 1957 Vorstand; 1964 - 1970 Wirtschafts- und Verkehrsausschuß.

Verwaltungsrat der Landesplanungsgemeinschaft bis 1952; 1953 - 1970 Aufsichtsrat der Westf.-Lippischen Heimstätte; Gemeindeunfallversicherungsverband Westfalen - Lippe bis 1958; bis 1962 stellv. Vorsitzender im Verwaltungs- und Planungsausschuß der Landesplanungsgemeinschaft; 1970 bis 1974 im Arbeitskreis Städtebau und Wohnungswesen der Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen; stellv. Mitglied im Bezirksplanungsbeirat Detmold.

Mitglied im Rechts- und Verfassungsausschuß des Deutschen Landkreistages.

1962 - 1971 Zweites Deutsches Fernsehen, Verwaltungsrat: Vorsitzender des Finanzausschusses.

1957 - 1964 Mitglied der Landschaftsversammlung des Landschaftsverbandes Westfalen - Lippe.

bis 1954 Mitglied des Wasserbeirats beim Ministerium für Wirtschaft und Verkehr

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Franz Kluthe (1945 - 1946)

Gemälde von Franz Kluthe
Franz Kluthe

Landrat von 1945 bis 1946
Oberkreisdirektor von 1946 bis 1951
Geboren am 17.7.1889 in Paderborn; verheiratet, drei Kinder; Verstorben am 1.10.1957 in Münster.

1911 bis 1914 Studium der Rechts- und staatswissenschaften sowie der Volkswirtschaft an den Universitäten Berlin, Bonn, Kiel und Münster; 1. juristisches Staatsexamen 1914.

1914 Amtsgericht Lipstadt; 1914 - 1916 Kreis Paderborn: Verwaltungsanwärter; Amt Delbrück 1916 - 1918: stellv. Amtmann; 1918 - 1945 Bürgermeister; Amtmann.

ernannter Landrat des Landkreises Wiedenbrück 15.4.1945 bis 17.1.1946; Oberkreisdirektor des Landkreises Wiedenbrück 18.1.1946 - 31.10.1951; erste freie Wahlen nach dem 2. Weltkrieg, Doppelspitze nach dem engl. Vorbild; Landrat vom 16.1.1946-1961 Arnold Veerhoff, CDU (geb. 21.3.1889 in Wiedenbrück, gest. 7.3.1972)

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Adolar Edwin Klein (1910 - 1944)

Gemälde von Adolar Edwin Klein
Adolar Edwin Klein

Landrat von 1910 (1909 kom.) bis 1944
entstammt einer ostpreußischen Beamten- und Theologenfamilie

Geboren in Königsberg am 15.7.1874; evangelisch, gestorben in Wiedenbrück am 19.3.1944; verheiratet in Hagen am 6.1.1904 mit Agnes Hedwig Bertha Post, geboren in Hagen am 6.4.1884, evangelisch, gestorben in Wiedenbrück am 20.11.1950.

Eltern: Oskar Robert Klein, Kaufmann, und Antonie Marie, geb. Steffler; Schwiegereltern: Karl Johann Dietrich Wilhelm Post, Fabrikbesitzer in Hagen, und Auguste Amalie Alice, geb. Elbers.

4.9.1893 Zeugnis der Reife am Altstädtischen Gymnasium in Königsberg; 6 Semester Jura an der Universität Königsberg; 28.12.1896 Prüfung zum Gerichtsreferendar am OLG Königsberg mit "gut"; 18.1.1902 Prüfung zum Regierungsassessor mit "genügend"; kein Militärdienst; 4.1.1897 Ernennung zum Gerichtsreferendar am OLG Königsberg; 14.1.1899 Regierungsreferendar bei der Regierung Königsberg; 1902 Ernennung zum Regierungsassessor; 8.2.1902 Überweisung an das Landratsamt Hagen; 28.6.1905 Regierung Arnsberg; 5.3.1908 Ministerium für Handel.

8.8.1909 mit der kommissarischen Verwaltung des Landratsamtes Kreis Wiedenbrück beauftragt; 12.1.1910 Kreistag verzichtet auf sein Vorschlagsrecht und bittet um die Ernennung von Klein zum Landrat; 21.2.1910 definitive Ernennung zum Landrat Kreis Wiedenbrück; 1.5.1933 Eintritt in die NSDAP; 30.9.1939 Gesuch auf Entlassung, der Ruhestand wurde jedoch auf Grund des Ausbruches des 2. Weltkrieges (1.9.1939) "vertagt"; 19.3.1944 im Amt verstorben

Weitere Ämter: Mitglied des Provinziallandtags, stellv. Vorstandsmitglied des preußischen Landkreistages, Aufsichtsratsmitglied verschiedener kommunalwirtschaftlicher Unternehmen, Mitglied des Vereins preußischer Landräte.

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Willy Maria Heinrich Engelhard (1899 - 1909)

Gemälde von Willy Maria Heinrich Engelhard
Willy Maria Heinrich Engelhard

Landrat von 1899 (1898 kom.) bis 1909
Geboren am 4.8.1862 in Münster, katholisch, gestorben in Trier am 26.5.1917; verheiratet in Quint bei Trier am 29.8.1893 mit Sophie Franziska Kraemer, geboren in Quint am 1.10.1865; evangelisch, gestorben am 13.7.1950 in Tuntzenberg im Schloß/Niederbayern.

Eltern: Wilhelm Engelhard, WG-Kriegsrat, Exzellenz, Abteilungsdirektor im Kriegsministerium und Franziska, geb. Thonet; Schwiegereltern: Karl Ludwig Hugo Kraemer, Hüttenbesitzer in Quint und Adele, geb. Rautenstrauch.

13.8.1881 Zeugnis der Reife am Gymnasium Burgsteinfurt; Jurastudium in Leizig und Berlin; 21.2.1885 Prüfung zum Gerichtsreferendar beim OLG Celle mit "ausreichend"; 12.4.1890 Prüfung zum Regierungsassessor mit "ausreichend"; kein Militärdienst wegen dauernder Untauglichkeit; 11.3.1885 Ernennung zum Gerichtsreferendar (KG Berlin); 21.5.1887 Regierungsreferendar in Königsberg; 24.4.1890 Ernennung zum Regierungsassessor; 1.7.1890 Überweisung an die Regierung in Merseburg; 6.8.1892 Überweisung an die Regierung in Trier.

23.8.1898 mit der kommissarischen Verwaltung des Landratsamtes Kreis Wiedenbrück beauftragt; 28.2.1899 Kreistag verzichtet auf Vorschlagsrecht, bittet um Ernennung von Engelhard zum Landrat; 10.4.1899 definitive Ernennung.

28.7.1909 Ernennung zum Verwaltungsgerichtsdirektor in Trier; 24.4.1917 Versetzung in den Ruhestand auf Gesuch wegen Krankheit.

weitere Ämter: Direktor der Sozietät zur Regulierung der Bokel - Mastholter Niederung; Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Quint; Aufsichtsratsmitglied der Teutoburger-Waldeisenbahn-Gesellschaft (eröffnet 1.11.1900).

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Dr. jur. Heinrich Ludwig Ernst Osterrath (1883 - 1898)

Gemälde von Dr. jur. Heinrich Ludwig Ernst Osterrath
Dr. jur. Heinrich Ludwig Ernst Osterrath

Landrat von 1883 (1882 kom.) bis 1898
Rittergutsbesitzer im Kreis Soest, 1882 Erwerb von Grundbesitz im Kreis Wiedenbrück (Vollmeierhof Hammeyer in Lintel), um das Erfordernis der Notabilität zu erfüllen.

Geboren am 11.1.1851 in Danzig, katholisch, gestorben in Göttingen am 6.6.1925; verheiratet in Arnsberg am 15.8.1878 mit Clara Cosack, geboren in Arnsberg am 15.8.1854, katholisch, gestorben in Göttingen am 22.4.1935.

Eltern: Johann Heinrich Joseph Christoph Osterrath, preußischer Oberregierungsrat und Führer der Zentrumspartei, und Antoinette, geb. Thier; Schwiegereltern: Kaspar Joseph Cosack, Kaufmann, Fabrik- und Rittergutsbesitzer, und Lisette Johanna, geb. Weiskirch.

1.3.1869 Zeugnis der Reife am Gymnasium Arnsberg, Erlaß der mündlichen Prüfung; Rechts- und Staatswissenschaft an den Universitäten Bonn, Breslau und Berlin; 1.3.1873 Prüfung zum Gerichtsreferendar beim OLG Köln bestanden; 31.7.1876 Dr. jur. in Göttingen; 20.10.1877 Prüfung zum Gerichtsasessor bestanden; 1.10.1869 bis 1870 Einjährig-Freiwilliger im 3. Garde-Gren.-Rgt. Königin Elisabeth in Breslau; Sek.Ltnt. dieses Regiments; Kriegsteilnehmer 1870/71; 17.3.1873 Ernennung zum Gerichtsreferendar am App.Ger. Hamm; 20.10.1877 dort Gerichtsassessor; 16.4.1878 Kreisrichter in Kalbe/Saale; 20.8.1878 Amtsrichter in Staßfurth/Sachsen.

24.7.1882 Übernahme der kommissarischen Verwaltung des Landratsamtes Kreis Wiedenbrück; 8.1.1883 vom Kreistag einstimmig zum alleinigen Kandidaten für das Landratsamt gewählt; 12.3.1883 definitive Ernennung zum Landrat Kreis Wiedenbrück.

27.7.1889 Ernennung zum Oberregierungsrat und Vertreter des Präsidenten bei der Regierung Schleswig; 10.8.1898 Entbindung vom Amt; 26.9.1901 Ernennung zum Geheimen Regierungs- und Vortragenden Rat im Kultusministerium; 12.10.1904 Ernennung zum Geheimen Oberregierungsrat; 5.11.1906 Kurator der Universität Göttingen; 1921 Entlassung aus dem Staatsdienst.

Als tüchtigster Landrat des Bezirks wiederholt zu Beförderungen vorgeschlagen.

Weitere Ämter: Mitglied des Provinziallandtages; Mitglied des Westfälischen Altertumsvereins; Ehrenbürger der Stadt Wiedenbrück (5.10.1901).

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Karl Christian Eduard Schmitz (1877 - 1881)

Gemälde von Karl Christian Eduard Schmitz
Karl Christian Eduard Schmitz

Landrat von 1877 (1876 kom.) bis 1881
Geboren auf Schloß Malberg, Kreis Bitburg, am 10.5.1838; katholisch, gestorben ebendort am 25.2.1895; verheiratet in Düsseldorf am 28.4.1888 mit Henriette Hubertine Antoine Josephine Rommel, geboren in Düsseldorf am 20.10.1861, katholisch, gestorben in Düsseldorf am 27.8.1917.

Eltern: Gerhard Schmitz, Oberförster, und Ernestine, geb. Freiin von Veyder-Malberg; Schwiegereltern: Johann Hubert Rommel, Bankier, und Clementine, geb. Butenberg.

13.7.1858 Abitur am Gymnasium in Trier; Jurastudium an den Unversitäten Greifswald, Heidelberg und Bonn; 1.10.1858 bis 1859 EF im 2. Jägerbataillon Greifswald; Prem. Ltnt. im 1. Nassauischen Infanterie-Regiment Nr. 87; Kriegsteilnehmer 1866 und 1870/71; 13.5.1865 Ernennung zum Regierungsreferendar bei der Regierung Trier; 14.10.1869 Regierungsassessor; 3.11.1869 Überweisung an die Regierung Arnsberg; 3.7.1873 Regierung Merseburg; 18.3.1875 Regierung Köslin.

27.10.1876 mit der kommissarischen Verwaltung des Landratsamtes Kreis Wiedenbrück beauftragt; 20.4.1877 nimmt der Kreistag von einer förmlichen Präsentationswahl Abstand und bezeichnet Schmitz als ersten von drei Kandidaten zur Ernennung als Landrat; 20.6.1877 definitive Ernennung zum Landrat Kreis Wiedenbrück.

10.5.1881 mit der kommissarischen Verwaltung des Landratsamtes Mönchengladbach beauftragt; 4.1.1882 definitive Versetzung als Landrat nach Mönchengladbach.

Weitere Ämter: Direktor der landwirtschaftlichen Lokalabteilung Mönchengladbach, Geheimer Regierungsrat.

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Theodor Hermann Karl Maria Duesberg (1869 - 1875)

Gemälde von Theodor Hermann Karl Maria Duesberg
Theodor Hermann Karl Maria Duesberg

Landrat von 1869 bis 1875
Geboren in Münster am 12.5.1837, katholisch, gestorben in Köln 4.4.1891; verheiratet in Koblenz am 23.1.1867 mit Katharine Luise Auguste Jordan, geboren am 16.6.1843 in Koblenz, gestorben dort am 1.8.1923.

Eltern: Theodor Anton Aloysius Joseph Duesberg, Bürgermeister, Hauptmann der Landw.-Inf.; und Theodora Mechthildis Augusta, geb. Schmeddding; Schwiegereltern: Anton Jordan, Kaufmann in Koblenz, und Magdalene Karoline Luise, geb. Deinhard.

1856 Zeugnis der Reife am Gymnasium Münster; Jurastudium an den Universitäten Bonn, Heidelberg und Berlin; 1859 Prüfung zum Auskultant bestanden; 1861 Gerichtsreferendar; 4.7.1866 Gerichtssassessor. 1.10.1859 bis 1860 Einjährig-Freiwilliger beim 1. Westf. Inf.Reg. Nr. 13; Sek.Ltnt. dieses Regimentes; 6.9.1859 Ernennung zum Auskultant (OLG Münster); 14.11.1861 Gerichtsreferendar; 26.2.1862 Regierungsreferendar in Koblenz; 24.7.1866 Ernennung zum Regierungsassessor; 29.9.1866 Überweisung an die Regierung Minden.

4.2.1869 mit der kommissarischen Verwaltung des Landratsamtes Kreis Wiedenbrück beauftragt; 20.5.1869 ohne förmliche Präsentationswahl vom Kreistag zum ersten Kandidaten für das Landratsamt gewählt; 14.7.1869 definitive Ernennung zum Landrat des Kreises Wiedenbrück; 3.4.1875 Antrag des Präsidenten der Regierung Minden auf Versetzung Duesbergs wegen kirchenpolitisch unzuverlässiger Haltung (Stichwort: Kulturkampf).

22.1.1876 Ernennung zum Amtshauptmann in Lehe; 29.1.1876 mit der Funktion des Kreishauptmanns Kreis Lehe beauftragt; 2.8.1882 Ernennung zum Regierungsrat bei der Regierung Koblenz; 24.9.1890 Oberregierungsrat und Abteilungsdirigent bei der Regierung in Köln.

Weitere Ämter: Mitglied des Reichstages.

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Bernhard Abraham Bessel (1851 - 1868)

Gemälde von Bernhard Abraham Bessel
Bernhard Abraham Bessel

Landrat von 1851 (1848 kom.) bis 1868
Geboren in Bielefeld am 10.4.1814, gestorben in Wiedenbrück am 12.11.1868; unverheiratet.

Eltern: Christian Heinrich B., Justizrat, verheiratet mit Auguste Adolphine Nottebohm.

April 1832 Zeugnis der Reife I. Klasse am Gymnasium Bielefeld; Universität Heidelberg, 6 Semester Jura und Cameralia; Anschlußstudium in Halle; Prüfung zum Auskultant "gut"; 1837 zum Gerichtsreferendar bestanden; 23.7.1840 Prüfung zum Gerichtsassessor mit "gut".

Sek.Ltnt im 15. Landw.-Reg.; 30.4.1835 Zulassung als Auskultant beim OLG Paderborn; 29.3.1837 dort Ernennung zum Gerichtsreferendar; 28.7.1840 Überweisung als Gerichtsassessor an das OLG Paderborn; 13.10.1848 Bitte um Übertragung der kommissarischen Verwaltung des Landratsamtes Wiedenbrück; 18.12.1848 mit der kommissarischen Verwaltung beauftragt; 5.3.1851 definitive Ernennung zum Landrat des Kreises Wiedenbrück.

Weitere Ämter: Direktor des landwirtschaftlichen Kreisvereins Wiedenbrück; Direktor der Meliorations-Societät der Boker Heide; Mitglied des Norddeutschen Reichstages.

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Johann Friedrich Malotki von Trzebiatowsky (1823 - 1848)

Gemälde von Johann Friedrich Malotki von Trzebiatowsky
Johann Friedrich Malotki von Trzebiatowsky

Landrat von 1823 bis 1848 entstammt einem alten kassubischen Adelsgeschlecht; (kein Grundbesitz im Kreis Wiedenbrück, Anm.d.Red.)

Geboren in Prenzlau am 18.9.1784, evangelisch, gestorben in Witoldowo, Bez. Bromberg, am 24.3.1854; verheiratet in Iserlohn am 29.5.1818 mit Friderika Amalia Schrimpff, geboren in Iserlohn am 6.3.1792, lutherisch, gestorben in Wiedenbrück am 20.10.1844;

Eltern: Johann Friedrich Malotki von Trzebiatowsky, Rittergutsbesitzer, preußischer Major der Infanterie, und Tugendreich Sophie Friederike, geb. von Münchow; Schwiegereltern: Johann Friedrich Schrimpff, Kaufmann, und Maria Carolina, geb. Wieler.

1797 Eintritt in das Regiment v.Kleist, in dem bereits sein Vater gedient hatte; 6.1.1800 Beförderung zum Fähnrich; 14.1.1804 Beförderung zum Sek.Ltnt.; Versetzung zum Gren.Bat. v.Hülsen; 9.10.1810 Entlassung aus dem Militärdienst aus Gesundheitsgründen; April 1813 Hauptmann und Kompaniechef beim 5. Kurmärkischen Landwehr-Inf.-Reg.; 8.8.1814 Kreisbrigadier der Gendarmerie in Hagen, später in Arnsberg; 30.12.1820 Abschied aus der Gendarmerie; Kgl.preuß.Major a. D..

23.9.1823 Ernennung zum Landrat Kreis Wiedenbrück (nach mehrmaligem Gesuch um Übertragung eines Landratsamtes); 1.11.1823 - 1827 Leiter des Amtes Reckenberg; 1.12.1848 Eintritt in den Ruhestand auf Gesuch.

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Friedrich Karl Heinrich Gerstein (1817 - 1822)

Gemälde von Friedrich Karl Heinrich Gerstein
Friedrich Karl Heinrich Gerstein

Landrat von 1817 (1816 kom.) bis 1822 Entstammt einer westfälischen Beamtenfamilie; 1820 Erwerb des Gutes Dahl (450 ha) im Kreis Hagen.

Geboren in Dortmund am 7.12.1780; evangelisch, gestorben in Haus Dahl 5.3.1836; verheiratet in Rheda am 7.7.1808 mit Philippine Charlotte Luise Gerstein, geboren in Rheda am 7.7.1791, gestorben 17.7.1867 in Kaiserswerth.

Eltern: Ludwig Johann Caspar Daniel Gerstein, Advokat und Erbsassenratsherr in Dortmund, und Klara Katharina Wilhelmine, geb. Ennigmann; Schwiegereltern: Ludwig Friedrich Wilhelm Gerstein, gräflich bentheim-tecklenburgischer Regierungsdirektor in Rheda, und Wilhelmine Johanna Regina, geb. Frederking.

Gymnasium Dortmund; 1.4.1799 - 1802 Universität Erlangen, Jura; 16.7.1802 Referendar bei der gräflichen Regierungs- und Justizverwaltung in Rheda; 21.4.1803 Ernennung zum Regierungs-Sekretär und Archivar der fürstl. oran.-nass. Regierung in Dortmund; 27.8.1806 Anstellung als Hofrat in Rheda; 1811 großherzogl. berg. Kanton-Notar in Rheda; 1815 Justizkommissar beim Land- und Stadtgericht Rheda.

1.11.1816 Kommissarische Verwaltung des Landratsamtes Kreis Wiedenbrück; 15.4.1817 Ernennung zum Landrat Kreis Wiedenbrück; 1816-1822 zugleich Leiter des Amtes Reckenberg.

25.4.1822 Ernennung zum Landrat Kreis Hagen.

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Ludwig August Werner Ernst Albrecht von Schele (1816)

Ludwig August Werner Ernst Albrecht von Schele
Kommissarischer Landrat 1816
Westfälischer Uradel, Rittergutsbesitzer.

Nur kurzzeitige, kommissarische Verwaltung des Amtes

Geboren am 30.10.1778 in Osnabrück, lutherisch, gestorben in Daren bei Vechta am 20.10.1824; verheiratet in Itzehoe am 30.10.1801 mit Charlotte Friederike Amalie Freiin von Bothmer, geb. Traventhal, geboren am 18.7.1772, evangelisch, gestorben in Oldenburg am 5.5.1849.

Eltern: Ludwig Clamor von Schele, hannoverscher Landdrost und Kammerherr, Rittergutsbesitzer, und Klara Katharina Dorothea Philipine, geb. von Münster; Schwiegereltern: Johann Kaspar Hartwig Friedrich Graf von Bothmer, dänischer Geheimer Konferenzrat, braunschweigischer Oberkammerherr, und Margaretha Eleonore, geb. Gräfin von Schweinitz und Krain, Freiin von Kauder.

Kadett; Offizier; 1801 oldenburgischer Schloßhauptmann in Eutin, 1815/1816 hannoverscher Droste in Reckenberg; 1815-1816 Leiter des Amtes Reckenberg; 1816 kommissarischer Landrat Kreis Wiedenbrück; 1817 Ernennung zum Regierungsrat bei der Regierung in Minden.

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