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Rettungsdienstbedarfsplan
Gutachten empfiehlt fast 60 zusätzliche Stellen
„Einen so großen Zuwachs hatten wir noch nie“, betont Jürgen Theis, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz. „Die Umsetzung stellt uns vor große Herausforderungen und auch Kosten.“ Daher ist in Abstimmung mit den Krankenkassen als Kostenträgern angedacht, die Empfehlungen der Firma Orgakom, die mit der Erstellung des Rettungsdienstbedarfsplans beauftragt war, sukzessive innerhalb der nächsten Jahre umzusetzen.
Das Gutachten, dem die Krankenkassen zugestimmt haben, sieht grundsätzlich an allen Standorten eine Ausweitung der Rettungsmittelvorhaltung vor. Lediglich bei der Rettungswache in Herzebrock-Clarholz sieht das Gutachten keinen weiteren Bedarf. Aufgrund des Einsatzzuwachses soll in Halle/Westf. die Vorhaltung um 25 Prozent ausgeweitet werden. Dort soll tagsüber ein zusätzlicher Rettungswagen eingesetzt werden. Dito in Steinhagen (plus 41,7 Prozent). In Harsewinkel beträgt die Ausweitung der Vorhaltung 11 Prozent. Der hier tagsüber stationierte Rettungswagen soll zukünftig auch an den Wochenenden tagsüber zur Verfügung stehen. Genau diese Empfehlung spricht das Gutachten auch für die Rettungswachen Rheda-Wiedenbrück (plus 5,8 Prozent), Verl (plus 6,9 Prozent) und Versmold (plus 6,9 Prozent) aus. In Rietberg (plus 28,4 Prozent) und Schloß Holte-Stukenbrock (plus 21,5 Prozent) sollen die Rettungswagen, die aktuell tagsüber im Einsatz sind, rund um die Uhr vorgehalten werden. Komplett neu ist der Standort Langenberg, dieser wird als Außenstelle der Rettungswache Rietberg betrieben und bildet wie die Rettungswache Herzebrock-Clarholz einen kreisübergreifender Rettungsdienstbereich mit dem Kreis Warendorf. Der künftig dort tagsüber stationierte RTW soll vor allem Langenberg versorgen. Er wird, so die Verwaltung in ihrer Vorlage, auch die benachbarten Rettungswachen Rietberg, Rheda-Wiedenbrück und Wadersloh entlasten.
In Rietberg, um ein Beispiel zu nennen, sind zwei Rettungswagen stationiert. Der eine ist im 24 Stundendienst, der zweite lediglich tagsüber besetzt. Aktuell arbeiten dort 16 Mitarbeitenden (Notfallsanitäter/in / Rettungssanitäter/in). Sie sind vornehmlich in Rietberg und Langenberg im Einsatz, ein Fläche von 148 Quadratkilometern. 2023 rückten die Rettungswagen in Rietberg zu 3.666 Einsätzen aus, in 2024 waren es geringfügig weniger. Der Stellenplan sieht derzeit 171 Mitarbeitende im Rettungsdienst des Kreises vor. Darüber hinaus werden ab Sommer 43 Frauen und Männer zu Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern ausgebildet. Unterstützt werden sie von 14 jungen Frauen und Männern, die ein freiwilliges soziales Jahr machen.
Auch für den Rettungsdienst in Trägerschaft der Stadt Gütersloh sieht das Gutachten eine Ausweitung der Rettungsmittelvorhaltung vor. Geplant ist, dass der Stadtrat Anfang Juli das Gutachten auf die Tagesordnung nimmt.
Neben dem Personal auf den Fahrzeugen muss der Kreis auch im Querschnitt aufstocken, bei den Ausbildern, der Verwaltung und Logistik. Die Gesamtzahl von knapp 60 Stellen teilt sich wie folgt auf: 24 Notfallsanitäter und/oder Rettungssanitäter für die zusätzlichen Fahrzeuge beziehungsweise zusätzlichen Zeiten, in denen Fahrzeuge vorgehalten werden. 14 Vollzeitstellen für Praxisanleiter. In NRW ist vorgesehen, dass auf drei Azubis ein Praxisanleiter kommt. Die Ausbildung nebenbei, ohne Freistellung vom Einsatzdienst, würde den hohen Ausbildungsanforderungen bei den angehenden Notfallsanitätern nicht mehr gerecht, so das Gutachten. Der Kreis Gütersloh hat zuletzt massiv in die Ausbildung des eigenen Nachwuchses investiert. In Verwaltung und Logistik sollen 15,5 Stellen geschaffen werden: Dazu gehören der Bereich Technik Rettungsdienst, das Fuhrparkmanagement, die Qualität im Rettungsdienst und weitere Bereiche. In den 15,5 Stellen sind auch die enthalten, die in der sonstigen Kreisverwaltung anfallen, etwa Gebäudemanagement, Finanzen, also Abteilungen, die intern Dienstleistungen für den Rettungsdienst erbringen. Sechs Stellen sind zudem in der Kreisleitstelle zu schaffen. Drei Stellen, damit das gestiegene Einsatzaufkommen dort abgearbeitet werden kann, und weitere Stellen, etwa im Digitalfunk sowie in weiteren Bereichen.
Nicht nur die Einsatzzahlen, so die Verwaltungsvorlage, haben zu dem zusätzlichen Personalbedarf jetzt geführt – auch die zwischenzeitliche Übernahme der Trägerschaft der Rettungswache Rheda-Wiedenbrück. Denn bei der Übernahme wurde nur das planerische Minimum an Stellen aufgebaut. Auch baulich hat das Gutachten Konsequenzen: In Langenberg braucht es einen Standort. Aktuell ist der Neubau der Rettungswache in Clarholz im Gang, die Neubauten in Halle/Westf. und Steinhagen in Planung. Die Auswirkungen des neuen Rettungsdienstbedarfsplanes werden hier bereits berücksichtigt.
Gesetzlich ist der Kreis als Träger des Rettungsdienstes zu einer kontinuierlichen Überprüfung des Bedarfsplanes verpflichtet und hat diesen bei Bedarf – spätestens alle fünf Jahre – zu ändern. Nach der Übernahme des Standortes in Rheda-Wiedenbrück ist lediglich die Rettungswache in Gütersloh nicht in Kreisträgerschaft.