Impulsgeber und toller Erfolg zugleich: Der Fachtag „Jugend MITEINANDER ermöglichen“ am 06.4.2022 in der Gesamtschule Herzebrock-Clarholz

„Wir zusammen mit und für euch!“ war ein Fazit und zugleich Wunsch, den ein:e Teilnehmende:r des Fachtags „Jugend MITEINANDER ermöglichen“ als sehr treffendes Statement am Ende dieser Veranstaltung geäußert hat.

Am 06.04.2022 hat in der Gesamtschule Herzebrock-Clarholz ein Fachtag mit dem oben genannten Titel stattgefunden, den eine multiprofessionelle Arbeitsgruppe unter der Leitung und Koordination der Bildungs- und Schulberatung in den letzten Monaten zusammen geplant und auf die Beine gestellt hat.

Die unterschiedlichen Perspektiven und Expertisen, die durch die Beteiligung der LWL, der proWi, der Abteilung Jugend, des Kreissportbundes, der Schulsozialarbeit Stadt Gütersloh, der Schulleitung der Gesamtschule Herzebrock-Clarholz, der Bildungs- und Schulberatung sowie des Bildungsbüros in der Planungsgruppe gebündelt werden konnten, ermöglichten von Anfang an, das Thema entsprechend aufzubereiten und an den richtigen Stellschrauben anzusetzen.

Im Spätsommer letzten Jahres entstanden in der Bildungs- und Schulberatung und im Bildungsbüro die Idee und der Wunsch, gemeinsam in irgendeiner Form aktiv zu werden und für Lehr- und Fachkräfte aus dem Bereich der Kinder und Jugendarbeit etwas anzubieten, was die facettenreichen Folgen der Pandemie aufgreift. Dieser Eindruck bestätigte sich auch zunehmend durch die Zusammenarbeit und den ständigen Austausch mit den verschiedenen Gremien der Bildungsregion, denn in den Sitzungen spielten die zunehmenden Belastungen der Lehrkräfte in den Schulen und der Fachkräfte im Kinder- und Jugendbereich eine große Rolle.

Die Folgen, die sich durch die Pandemie für die Kinder und Jugendlichen immer deutlicher abzeichneten, waren ohnehin sehr präsent. Teilhabe und Chancengerechtigkeit – insbesondere für benachteiligte Kinder und Jugendliche – haben durch die Pandemie noch einmal einen ganz anderen Stellenwert bekommen.

Neben den zahlreichen Programmen des Landes zur Aufarbeitung der entstandenen Defizite gingen die Überlegungen bei der Konzipierung dieses Fachtags in Richtung möglicher Angebote, die den beruflichen Arbeitsalltag mit Kindern und Jugendlichen unterstützen und bereichern, die aber auch für den eigenen Arbeitsalltag entlastend und hilfreich sein können.

Den Einstieg in den Tag gestaltete Prof. Dr. Tobias Hecker von der Universität Bielefeld, der in seinem Vortrag „Aus Krisen lernen - was Kinderseelen brauchen?“ viele Fragen aufgriff und beantwortete, die nicht nur Lehrkräfte und Fachkräfte aus dem Bereich der Kinder und Jugendarbeit in den letzten Monaten zunehmend beschäftigen.

Es folgten zwei Workshop-Phasen, unterbrochen durch einen Mittagsimbiss in der Mensa der Von-Zumbusch-Gesamtschule, die Angebote zu Themen wie Stressbewältigung, Supervision und Burnout-Prophylaxe, aber auch Schulabsentismus oder Bewegungsmangel bearbeiteten. Impulse zu „Humor im Unterricht“, aber auch zu Fragen rund um den Bereich Medienwelten, die in der Pandemie und auch durch die Ukraine-Krise noch einmal einen anderen Stellenwert bekommen haben, ergänzten das umfangreiche Angebot.

Ein weiteres Highlight am Ende des Tages stellte das Speed-Dating dar. Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, verschiedene Akteure und regionale Angebote im Schnelldurchlauf kennenzulernen und zu erleben, gemeinsam zu diskutieren und Fragen zu stellen.

Möglich wurde dieser gelungene Tag letztendlich erst durch das Angebot und die Bereitschaft der Von-Zumbusch-Gesamtschule Herzebrock-Clarholz, die ihre Türen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Tag geöffnet und ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat. Ein großes Dankeschön gilt der Schulleitung, dem Kollegium und der Schülerschaft für die großartige Unterstützung.

Die abschließenden Rückmeldungen zum Fachtag, aber auch zu Wünschen und Bedarfen der Kinder und Jugendlichen in der Zukunft zeigten eindeutig, dass dieses Veranstaltungsformat zu diesem Zeitpunkt genau richtig war!

Diese Rückmeldungen werden auch in den Gremien der Bildungsregion in der nächsten Zeit an verschiedenen Stellen aufgegriffen, um die Wirkungen dieses Tages möglichst nachhaltig und gewinnbringend spürbar zu machen.