Gutachterausschuss für Grundstückswerte 

Preise für Einfamilienhäuser 10 Prozent gestiegen


Die Anzahl der verkauften Bauplätze für Wohngebäude ist im langfristigen Vergleich nach wie vor niedrig. Das Preisniveau ist hier sehr unterschiedlich. Für mittlere Lagen reicht das Niveau je Stadt oder Gemeinde von 120 Euro pro Quadratmeter bis zu 270 Euro pro Quadratmeter. Erstmalig erfolgte eine Untersuchung zu den Käuferströmen und der Altersstruktur von Erwerbern. Hier zeigt sich, dass insbesondere in Werther (Westf.) und Steinhagen ein großer Anteil der Erwerber von Wohnimmobilien aus Bielefeld stammt. Aufgrund des deutlich höheren Preisniveaus in Bielefeld, weichen offensichtlich einige Käufer in die nahe gelegenen günstigeren Nachbarkommunen aus. Die größte Käufergruppe von Einfamilienhäusern hat ein Alter von 31 bis 40 Jahren. In diesem Alter ergibt sich aufgrund der Familienbildung bei vielen Käufern der Wunsch nach Wohneigentum. Bei Neubau-Eigentumswohnungen hingegen hat die größte Käufergruppe ein Alter von 51 bis 60 Jahre. „Hier ist zu vermuten, dass weniger die Eigennutzung als vielmehr die Vermietungsmöglichkeit zur Kaufentscheidung geführt hat“, so Tannhäuser. Ältere Eigentumswohnungen werden wiederum häufig von Käufern zwischen 21 und 30 Jahren erworben. Diese Wohnungen ermöglichen aufgrund ihres niedrigen Preisniveaus auch Käufern mit geringeren finanziellen Möglichkeiten den Erwerb von Wohneigentum.

 

Für die Stadt Gütersloh werden die entsprechenden Informationen von dem dortigen Gutachterausschuss veröffentlicht. Grundstücksmarktberichte und Bodenrichtwerte können im Landesportal unter www.boris.nrw.de kostenlos eingesehen werden. Zusätzlich kann unter www.gutachterausschuss.kreis-guetersloh.de über den ‚Immobilien-Preis-Agenten‘ für ausgewählte Objektarten ein Preisniveau berechnet werden. „Diese Angebote liefern allen Interessierten einen kostenfreien Überblick über das Preisniveau des lokalen Grundstücksmarktes. Aufgrund der Auswertung von insgesamt 2.900 Kaufverträgen aus dem Jahr 2019 ergeben sich die ermittelten Daten aus tatsächlichen Kaufabschlüssen“, ergänzt Tannhäuser.