Heimatpreis NRW auf Kreisebene

Macher des Holter Meetings gewinnen den 1. Preis

Gütersloh. Der Kreis Gütersloh hat zum zweiten Mal den Heimat-Preis NRW vergeben. Damit würdigt er herausragendes ehrenamtliches Engagement, das durch den Preis in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden soll. Mit der Preisvergabe möchte der Kreis Gütersloh andere motivieren, sich ebenfalls vor Ort für die Heimat einzusetzen und damit auch die Zukunft zu gestalten. Denn Heimat ist Lebensqualität und schafft Verbundenheit in Zeiten, wo Vieles zu trennen scheint. Insgesamt 13 Vorschläge für den Heimatpreis wurden in diesem Jahr eingereicht. Sie zeigen das vielfältige Engagement vieler Menschen in ihrem Heimatort. Es sind bemerkenswerte Projekte, die eingereicht wurden, und der Jury fiel die Auswahl der drei Preisträger nicht leicht. Die drei Preise sind mit jeweils 5.000, 3.000 und 2.000 Euro dotiert. Das Geld für die Preise kommt vom Land NRW.

21. November 2023  von Jan Focken
Den 1. Preis beim Heimatpreis auf Kreisebene erhielt aus den Händen von Landrat Sven-Georg Adenauer (r.) der Verein für Jugend und Kultur Schloß Holte-Stukenbrock, Veranstalter des Holter Meetings. Hier die Preisträger zusammen mit Elke-Maria Hardieck, der Jury-Vorsitzenden des Kreisheimatpreises, Den Preis nahmen entgegen Markus Schulz, Dominik Bücker und Nicolai Grote (v.l.).        Foto: Kreis Gütersloh
Ein Trio der Musikschule für den Kreis Gütersloh sorgte für die musikalische Begleitung bei der Preisverleihung im Sitzungssaal im Kreishaus Gütersloh (v.l.): Eckhard Vincke, Julius Neuhaus (Gütersloh) und Sönke Scheumann (Rheda-Wiedenbrück).    

Gewinner des 1. Preises ist der Verein für Jugend und Kultur Schloß Holte-Stukenbrock. Der Verein veranstaltet das jährlich stattfindende „Umsonst und Draußen Musik Festival Holter Meeting“. Das Festival existiert bereits seit Ende der 1970er Jahre. Bis zu 5.000 Besucher kommen inzwischen nach Schloß Holte-Stukenbrock. Über 70 ehrenamtliche Helfer sind eingebunden und garantieren einen reibungslosen Ablauf. Neben dem Festival fördert der Verein auch die lokale Nachwuchsmusikszene. Die Heimatpreise 2023 wurden am Montag, 20. November, im Kreishaus Gütersloh von Landrat Sven-Georg Adenauer und Elke-Maria Hardieck, der Jury-Vorsitzenden, überreicht. Ein Trio der Musikschule für den Kreis Gütersloh, Eckhard Vincke, Julius Neuhaus und Sönke Scheumann, sorgte für die musikalische Begleitung bei der Preisverleihung im Sitzungssaal.

Träger des 2. Preises, überreicht von Elke-Maria Hardieck, ist das Aktionsbündnis pro TWE (v.l.): Dr. Rolf Westheider, Josef Högemann, Martin Sellenschütter, Wolfgang Klose und Herbert Kleinhans.    


2. Preisträger ist das Aktionsbündnis pro TWE. Dabei handelt es sich um eine überparteiliche Bürgerinitiative, in der sich Personen mit Expertise im Eisenbahnwesen zusammengeschlossen haben. Es agiert über Grenzen von Kommunen, Kreisen und sogar Bundesländern hinweg. Das Aktionsbündnis macht sich insbesondere für die traditionsreiche TWE-Bahnstrecke zwischen Ibbenbüren und Hövelhof über Versmold, Gütersloh und Verl stark. Mit seiner Tätigkeit nimmt das Aktionsbündnis Einfluss auf das künftige Leben im Kreis Gütersloh und verlagert nachhaltig Verkehr von der Straße auf die Schiene.

Den 3. Preis erhält die die Gemeinschaft für Natur- und Umweltschutz im Kreis Gütersloh e. V. Die GNU wurde im gleichen Jahr gegründet wie der Kreis Gütersloh, feiert also in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Zentrales Anliegen bei der Gründung war es, weitere Flurbereinigungen und Gewässerregulierungen von Ems und Wapel zu verhindern. Inzwischen hat die Gemeinschaft kreisweit über 600 Mitglieder. Sie fördert das Umweltbewusstsein, betreibt praktischen Naturschutz und wirkt – etwa im Landschaftsbeirat – an Entscheidungsprozessen mit.

Träger des 3. Preises ist die Gemeinschaft für Natur- und Umweltschutz im Kreis Gütersloh e. V., die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiern konnte (v.l.): Cäcilie Birkholz, Ewald Birkholz, Laudatorin und Heimatpreis-Juryvorsitzende Elke-Maria Hardieck, Petra Brinkmann, Susanne Klück und Ulrich zur Linden.