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Thema: Wohnen im Alter(sheim)
Bis weit ins 20. Jahrhundert war die Fürsorge für pflegebedürftige alte Menschen Sache der Großfamilie. Menschen, die aus diesem Netz herausfielen, wurden oft fernab ihres sozialen Umfelds in großen kirchlichen oder „Landespflegeanstalten“ untergebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg stießen diese vielfach an ihre Kapazitätsgrenzen. Versuche, dauerhafte Pflegeplätze in bestehenden Krankenhäusern einzurichten, scheiterten. Daraufhin übernahmen die Kommunen diese Aufgaben. In den 1970er Jahren stieg der Bedarf an Alten- und Pflegeheimplätzen rasant an. Auch kleinere Städte und Gemeinden im Kreis Gütersloh stellten Wohnheime bereit – meist indem sie die Projekte von Kirchen und Wohlfahrtsverbänden finanziell förderten.
Der damalige Kreis Wiedenbrück begann bereits 1947 mit der Planung und dem Bau eines Altenheims in der Gemeinde Schloß Holte, insbesondere für ältere „unversorgte“ Flüchtlinge aus dem ehemaligen Osten Deutschlands. Ein Blick auf Fassade und Inneneinrichtung vermittelt ein bescheiden familiäres Bild der Einrichtung. Ehepaare konnten zusammenleben. Auch sonst wurde auf große Schlafsäle verzichtet. Viel Privatsphäre dürfte es in 4er und 5er Zimmern jedoch nicht gegeben haben. Die Zimmerverteilung der Einzelpersonen erfolgte durch die Oberin der mit der Pflege beauftragten Ordensschwestern.
Bestände im Kreisarchiv
Sozialamt Kreis Wiedenbrück: Verwaltungsakten des und Prüfberichte über das Kreisaltenheim 1947-1972; Zusammenarbeit mit und Förderung anderer Heimträger
Zeitgeschichtliche Sammlung: Presseausschnitte und tw. Redemanuskripte zu allen Einrichtungen im Kreis Gütersloh ab 1975