Kommunale Gesellschafter erhöhen das Stammkapital

Gütersloh, 19.04.2018. Die kommunalen Gesellschafter der Wege durch das Land gGmbH (WddL) erhöhen ihr Stammkapital. Der Schul-, Kultur- und Sportausschuss hat in seiner Sitzung am 19. April der Vorlage der Verwaltung zugestimmt. Abschließend werden sich Kreisausschuss und Kreistag mit der Erhöhung befassen.

Die kommunalen Gesellschafter wollen durch die Erhöhung vor allem eine Angleichung der Stimmenanteile erreichen. Zusätzliches Geld ist hierfür nicht notwendig. Nicht benötigte, aber bereits beschlossene Liquiditätszuschüsse können für die Erhöhung herangezogen werden.

Bisher hat das Literaturbüro OWL mit 11.000 Euro einen weitaus höheren Geschäftsanteil als die Kreise Lippe, Paderborn, Höxter, Minden-Lübbecke und Gütersloh sowie die Stadt Bielefeld, die allesamt auf jeweils 2000 Euro kommen. Lippe hält zusätzlich einen gleich hohen Anteil als 'Treuhänder' für den Kreis Herford, der noch nicht zu den Gesellschaftern gehört. Der Landesverband Lippe hat 3000 Euro als Stammkapital eingezahlt.

Zudem wird die Erhöhung als notwendig angesehen, da Wirtschaftsprüfer die Gesellschaft mit Umsätzen von aktuell zirka 900.000 Euro als unterkapitalisiert bezeichnet haben. Das bedeutet, dass sie für ihre Größe ein zu geringes Eigenkapital aufweist. Bereits bei geringen Schwankungen im Geschäftsverlauf könne dies zu finanziellen Engpässen führen. Eine Eigenkapitalerhöhung durch die Bildung von Gewinnrücklagen oder der Aufbau eines Bilanzgewinns sind nicht möglich, da die Gesellschaft gemeinnützig tätig ist und ihr das damit verwehrt ist.

Durch die Aufstockung erhöht sich das Stammkapital der WddL von bisher 28.000 Euro auf 90.000 Euro. Wie die anderen kommunalen Gesellschafter erhöht der Kreis Gütersloh seinen Anteil von derzeit 2.000 Euro auf 11.000 Euro. Dies geschieht unter der Voraussetzung, dass auch die übrigen kommunalen Gesellschafter ihre Anteile erhöhen. Die überwiegende Zahl hat bereits entsprechende Beschlüsse gefasst.

2017 verlief positiv für die Wege durch das Land gGmbH. Sowohl wirtschaftlich als auch was die Resonanz des Publikums betrifft. Es wurden über 7.000 Karten verkauft. Man nahm vier Zusatzveranstaltungen ins Programm auf, um der großen Nachfrage gerecht zu werden. Am Ende der Saison stand die schwarze Null, sodass bereits von den Gesellschaftern beschlossene Liquiditätszuschüsse nicht gänzlich benötigt worden sind.