Energiespartipps: Kochen & Waschen

Energiespar-Angebote des Kreises im Überblick

Auf einen bewussten Umgang mit Strom und Wasser zu achten, lohnt sich besonders bei den täglich anfallenden Haushaltsarbeiten wie Kochen, Spülen und Waschen. Durch überlegte Neuanschaffungen effizienter Haus- haltsgeräte und einfache Verhaltensänderungen, lassen sich Stromverbrauch und Energiekosten deutlich senken.

Energieeffizienzklassen

Eu-Label Kühl- und Gefriergeräte
Kühl- und Gefrier-schränke werden zum Beispiel von A+++ bis D klassifiziert. Zusätzliche Angaben zu Energieverbrauch, Kühl- und Gefriernettovolumen sowie Lautstärke helfen bei der Kaufentscheidung weiter. (Quelle: Europäische Kommission)

Haushaltsgroßgeräte verbrauchen den Großteil des Haushaltsstroms, daher sollte man beim Neukauf besonders auf die Energiebilanz achten: Seit 1998 werden Haushaltgeräte EU-weit mit dem einheitlichen EU-Label ausgezeichnet und in verschiedene Energieeffizienzklassen eingeteilt. Da die Standards allerdings immer effizienter werden, wurde das LU-Label 2010 angepasst und neue Klassen eingeführt. Geräte mit A+++ haben die beste, Geräte mit D die schlechteste Energieeffizienz, eine Farbskala von dunkelgrün bis dunkelrot verdeutlicht die Einstufung.

Die neue Energieeffizienzeinstufung, von A+++  bis D, gilt für Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler und Waschmaschinen. Neben dieser Einordnung müssen auf dem EU-Label außerdem die genauen Verbrauchswerte angegeben werden, sodass man auch gleich klassifizierte Geräte hinsichtlich ihrer Effizienz vergleichen kann. Weitere Entscheidungskriterien wie Fassungsvermögen, Wasserverbrauch oder Lautstärke werden ebenfalls zum Vergleichen auf dem EU-Label gekennzeichnet.

Für Wäschetrockner, Backöfen und die jetzt ebenfalls kennzeichnungspflichtigen Fernsehgeräte, gilt vorerst weiterhin die alten Einteilung von A bis G.

nach oben

Kochen und Backen

1. Kochfelder
Es gibt Kochfelder aus verschiedenen Materialien, die unterschiedlich viel Strom verbrauchen. Moderne Glaskeramikfelder sind nicht nur leichter zu reinigen, sie haben auch eine bessere Energieeffizienz als klassische Herdplatten aus Gusseisen. Gasherde haben im allgemeinen den Vorteil, dass sie keine Vor- oder Nachheizzeit benötigen und somit nur Energie erzeugen, wenn man sie tatsächlich benötigt.
Der Spitzenreiter unter den Kochplatten ist jedoch die Induktionstechnik. Neben dem großem Energie- einsparungspotenzial haben Induktionskochfelder auch den Vorteil, dass sie ihre Wärme ausschließlich an Töpfe mit einem Boden aus ferromagnetischem Material abgeben können. So lassen sich Verbrennungen vermeiden, denn wenn der Topf heruntergenommen wird, ist das Kochfeld kalt. Allerdings ist die Anschaffung von Induktionsfeld und "Spezialtöpfen" mit höheren Kosten verbunden als herkömmliche Herdplatten und Kochgeschirr.

2. Backofen
Für einen effizienten Backablauf sollte man im Backofen besser mit Umluft, als mit Ober- und Unterhitze backen, da man die gleiche Backleistung auch mit deutlich niedrigeren Temperaturen erzielt. Auch Vorheizen macht nur in Ausnahmefällen -wie bei sehr dickem Bratgut- Sinn, bei kleineren Speisen verheizt die zusätzliche Energie völlig ungenutzt.

3. Alternative Küchengeräte
Oft lohnt es sich, kleinere Speisen anstelle des Herdes mit Haushaltskleingeräten aufzuwärmen. Die Mikrowelle arbeitet zum Beispiel bei Mengen bis zu einem Teller effizienter als der Herd. Auch Eier- und Wasserkocher bringen Wasser nicht nur schneller zum Kochen als Herdplatten, sondern sie verbrauchen dabei auch nur einen Bruchteil der Energie.

4. Töpfe
Der richtige Topf sollte immer an den Durchmesser der Herdplatte angepasst werden, denn die übrige Fläche verheizt sonst unnötige Energie. Kippen oder Herunternehmen von Deckeln oder Kochen mit unebenen Topfböden, verzögert die Energieübertragung vom Herd zum Topf. Außerdem sollte auf der kleinstmöglichen Stufe gekocht und der Herd schon vor Ende der Garzeit abgeschaltet werden, da er ohnehin nachheizt. Als rentable Alternative zum herkömmlichen Kochen erweisen sich häufig Schnell- kochtöpfe. Für die gleiche Zubereitung benötigten sie nur die Hälfte an Energie.

nach oben

Kühlen und Einfrieren

1. Instandhaltung
Damit die Kälte im Kühlschrank bzw. Gefrierschrank bleibt, muss das Gerät richtig funktionieren. Zum Beispiel verhindert regelmäßiges Abtauen eine Eisbildung an den Schrankwänden und steigert somit die Effizienz des Gerätes. Außerdem sollten sämtliche Türdichtungen einwandfrei schließen und die Lüftung regelmäßig auf Staubansammlungen kontrolliert werden. Die Leistung des Kühl-/Gefrierschranks kann man auch durch den richtigen Standort beeinflussen, denn eine Platzierung direkt neben der Heizung oder dem Herd ist nicht sinnvoll.

2. Temperatur
Bei einem Kühlschrank reicht in der Regel eine Temperatur von 7°C. Gegenüber einer Temperatur von 5°C lassen sich 15% Energie einsparen. Ein Gefrierschrank ist mit -18°C optimal temperiert.

3. Kälteverluste
Je länger die Kühlschranktür geöffnet ist, desto mehr Kälte entweicht und desto mehr Energie wird anschließend benötigt, um die Temperatur wieder abzukühlen. Deshalb sollte die Kühlschranktür erst geöffnet werden, wenn man weiß, was man aus dem Kühlschrank holen will. Auch die Suche nach dem richtigen Lebensmittel kann durch eine gute Vorsortierung verkürzt werden. Speisen sollten generell auf Zimmer- temperatur abgekühlt sein, bevor sie im Kühlschrank untergebracht werden.

4. Einfrieren
Da die Kühlleistung von Kühlschrank und Drei-Sterne-Fach gemeinsam geregelt wird, muss auch der Kühlschrank stärker gekühlt werden, wenn das Gefrierfach eine höhere Kühlleistung erbringen muss. Daher sind Drei-Sterne-Fächer nur zum Kaltstellen und nicht zum Einfrieren geeignet. Idealerweise schaffen Sie sich einen separaten Gefrierschrank an und verzichten komplett auf Kühl- und Gefrierkombinationen, da diese generell sehr uneffizient arbeiten.

nach oben

Spülen

1. Geschirrspülmaschinen
Allgemein gilt, je mehr Geschirr eingeräumt wird, desto wirtschaftlicher arbeitet sie. Bei kleinen Haushalten mit ein oder zwei Personen kann das Spülen von Hand dadurch manchmal energiesparender sein, als die Anschaffung eines kleinen Geschirrspülers oder das Spülen bei halbvoller Maschine. Bei großen Spülmengen ist eine effiziente Spülmaschine fast immer energiesparender als das Spülen von Hand, ganz zu schweigen von der wegfallenden Handarbeit.

2. Sparprogramm
An vielen Geschirrspülmaschinen lassen sich verschiedene Temperaturen und Programme einstellen. Normal verschmutztes Geschirr wird häufig schon auf der niedrigsten Temperaturstufe sauber. Nach Möglichkeit sollte generell das Sparprogramm eingestellt werden, das zwar etwas länger läuft als Automatik- programme, dafür aber mit niedrigeren Temperaturen auskommt.

3. Warmwasseranschluss
Bei einigen modernen Spülmaschinen gibt es einen Warmwasseranschluss, über den erwärmtes Brauchwasser direkt aus der häuslichen Warmwasserversorgung bezogen werden kann. Die Erwärmung in einer modernen Heizungsanlage, eventuell auch mit solarthermischer Unterstützung, ist wesentlich effektiver, als die elektrische Erwärmung in der Maschine.

nach oben

Waschen

1. Temperatur
Dank optimierter Waschmittel wird Alltagswäsche schon bei 30° oder 40°C hygienisch sauber. Nur in Ausnahmefällen starker Verschmutzung ist eine Temperatur von 60°C angebracht, da bei dieser Wäsche fast dreimal so viel Strom verbraucht wird, wie beim gleichen Waschgang mit 30°C. Als Alternative gibt es außerdem bei vielen modernen Maschinen das Energiesparprogramm, das die niedrigere Temperatur durch längeres Waschen ausgleicht. Auf eine Vorwäsche sollten Sie nach Möglichkeit ganz verzichten.

2. Befüllung
Weniger Wäsche gleich weniger Energie? Das funktioniert selbst mit dem ½-Programm nicht optimal, denn trotz Leistungsanpassung wird nur minimal weniger Strom ver- braucht als beim normalen Waschgang. Warten Sie daher mit Ihrer Wäsche, bis sich eine ganze Maschinenladung angehäuft hat, denn die Wasser- und Strommenge ist für das maximale Füllgewicht ausgelegt.

nach oben

Trocknen

1. Lufttrocknen
Am umweltfreundlichsten trocknet man seine Wäsche auf der Wäscheleine in der Sonne oder in gut belüfteten Kellerräumen oder Dachböden. Idealerweise sollten Sie also grundsätzlich auf einen Trockner verzichten.
Am Besten fahren Sie mit dem Kompromiss, den Trockner nur gelegentlich zu benutzen und die Wäsche so oft wie möglich zum Trocknen aufzuhängen. Zudem sollte die Wäsche grundsätzlich erst gut geschleudert werden, bevor sie getrocknet wird.

2. Trocknerart
Am sparsamsten sind Schranktrockner, die allerdings eine lange Trockenzeit haben. Ablufttrockner arbeiten dagegen schneller, haben aber einen höheren Stromverbrauch und benötigen einen Abluftschlauch, um die Feuchtigkeit der Wäsche abzuleiten.
Außerdem gibt es noch Kondenstrockner: Sie benötigen keinen Abluftschlauch, verbrauchen aber am meisten Energie. Egal, für welchen Trockner Sie sich entscheiden: Achten Sie beim Kauf unbedingt auf das EU-Label und den angebenen Stromverbrauch, um die Energiekosten schon vorab abschätzen zu können.

nach oben


Weitere Informationen zum Herunterladen: