Energiespartipps: Heizung, Lüftung & Warmwasser

Mehr als 75% des Energiebedarfs im Haushalt wird für die Heizung benötigt, weitere 10% für die Warmwasser- bereitung. Die hier schlummernden Energiesparpotenziale lassen sich mit kleinen Verhaltensänderungen in bares Geld umwandeln. Zudem lässt sich durch richtiges Heizen und Lüften das Wohnklima verbessern und Schimmelbildung vermeiden.

Energiespartipps für den Haushalt

Energiesparen fängt schon Zuhause an: Bereits einfache Sparmaßnahmen summieren sich häufig so sehr, dass die jährlichen Energiekosten um mehrere hundert Euro gesenkt werden können. So wird nicht nur das Haushaltsbudget, sondern auch die Umwelt entlastet.
Mehr als 75% des Energiebedarfs im Haushalt wird für die Heizung benötigt, weitere 10% für die Warmwasserbereitung. Die hier schlummernden Energiesparpotenziale lassen sich mit kleinen Verhaltensänderungen in bares Geld umwandeln. Zudem lässt sich durch richtiges Heizen und Lüften das Wohnklima verbessern und Schimmelbildung vermeiden.

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Heizung

Thermostat
Durch eine sinnvolle Temperaturregelung lassen sich die Heizkosten senken. In Wohnräumen reicht meist eine Temperatur von 20°C.

1. Heizkörper
Heizkörper sollten nicht mit Gardinen und Vorhängen verhängt oder von Möbeln zustellt werden. Der Energiebedarf, der benötigt wird, um das Zimmer auf Wohntemperatur zu heizen, steigt sonst um bis zu 40 Prozent. Nach dem Duschen sollten Sie auch nicht die nassen Bade- oder Handtücher zum Trocknen über die Heizung hängen. Lieber einen Wäscheständer ins Bad stellen und die Handtücher auf dem Ständer trocknen lassen.

2. Heizungsoptimierung
Viele Heizungsanlagen sind nicht richtig eingestellt und verursachen unnötig hohe Energiekosten. Anzeichen dafür sind zum Beispiel eine ungleichmäßige Wärmeverteilung zwischen den einzelnen Heizkörpern oder Pfeifgeräusche an den Thermostatventilen. Der hydraulische Abgleich kann da weiterhelfen: Alle Heizkörper werden auf den Heizbedarf des jeweiligen Raumes abgestimmt, so wird für eine optimale Verteilung der Wassermengen in den Heizkörpern gesorgt. Während des Heizungs-Checks werden zuerst Schwachstellen identifiziert. Bei dem folgenden hydraulischen Abgleich werden dann die maximale Heizlast und die maximal benötigten Wasserströme berechnet und die Thermostatventile anhand dieser Werte neu eingestellt. Dafür müssen ggf. nicht voreinstellbare gegen voreinstellbare Thermostate und alte, ungeregelte Pumpen gegen Hocheffizienzpumpen ausgetauscht werden. Die Maßnahme muss von einem Fachbetrieb durchgeführt werden!

Weitere Informationen zur Heizungsoptimierung finden Sie auch hier.

 

3. Rollläden und Vorhänge
Während der Heizperiode sollten abends und nachts die Rollläden, Fensterläden und Vorhänge geschlossen werden. Diese zusätzlichen "Barrieren" reduzierte das Entweichen von Wärme, vermindern also die Auskühlung des Hauses.

4. Raumtemperatur
Das Senken der Raumtemperatur zahlt sich in Euro und Cent aus. Jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent Heizenergie. In Wohn- und Arbeitsräumen reichen 20 Grad, Küche und Schlafzimmer 18 Grad, für den Flur sogar 15 Grad. Energie wird auch gespart, wenn nachts die Raumtemperatur um fünf Grad gesenkt wird.

5. Entlüften
Zu Beginn jeder Heizperiode und in regelmäßigen Abständen sollten alle Heizkörper entlüftet werden, da sich Luft im Heizkörper ansammelt und das Heizwasser nicht richtig zirkulieren kann. Anzeichen für zu viel Luft im Heizkörper sind gluckernde Geräusche und lauwarme Oberflächentemperaturen.

6. Rohrdämmung
Durch Heizungs- und Warmwasserrohre geht viel Energie verloren, da die Strecken bis zum letzten Heizkörper oft sehr lang und nur selten gedämmt sind. Mit einfachen Dämmverkleidungen kann der Energieverlust vermindert werden. Man bekommt diese zum Beispiel im Baumarkt und kann sie ganz einfach selbst an den Rohren anbringen.

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Lüftung

1. Stoßlüften
Zum richtigen Lüften sollte die Heizungen abgedreht werden und alle Fenster etwa fünf bis zehn Minuten weit geöffnet werden. Im Vergleich zum Stoßlüften müssen gekippte Fenster für den gleichen Luftaustausch etwa 30 bis 60 Minuten offen stehen, sodass viel mehr Wärme durch das Fenster verloren geht.

2. Schimmelbildung
Zusätzlich ist richtiges Lüften wichtig für ein gesundes Wohnklima, denn zu hohe Luftfeuchtigkeit führt auf Dauer zu Schimmelbildung. Besonders nach dem Schlafen, Kochen oder Duschen sollte unbedingt durchgelüftet werden, da hierbei besonders viel Feuchtigkeit an die Luft abgegeben wird. Die Raumluftfeuchtigkeit lässt sich mit einem Hygrometer überprüfen: Übersteigt die Luftfeuchtigkeit 60%, sollte gelüftet werden. Zu trockene Luft unter 35% ist ebenfalls ungesund.

3. Luftdichtigkeit
Gerade in Altbauten findet man an Türen und Fenstern häufig Fugen, durch die ungehindert Wärme austritt und die einen unbehaglichen Durchzug auslösen. Kleine Fugen kann man häufig in Eigenregie mit Dichtungsprofilen schließen, für Türen gibt es Unterkantenbürsten oder Zugluftstopper. Grundsätzlich ist aber nur der Austausch von Fenstern und Türen eine dauerhafte Lösung.

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Warmwasser

1. Warmwassererzeugung
Zehn Prozent der Energiekosten entfallen auf die Warmwasserbereitung. Statt mit einem Boiler oder Durchlauferhitzer sollte warmes Wasser mit der Heizungsanlage erzeugt werden. Am umweltfreundlichsten geschieht dies bei Heizungen mit solarthermischer oder geothermischer Unterstützung bzw. mit Holzzentralheizungen.

2. Duschen und Baden
Da ein heißes Bad bis zu 200 Liter Wasser verbraucht, sollte man nach Möglichkeit häufiger duschen, denn hierbei verbraucht man nur etwa 50 Liter. Zusätzlich kann man übers Jahr gesehen sehr viel Warmwasser sparen, wenn man das Wasser während des Einseifens abstellt.

3. Spar-Armaturen
Beim Duschen reduziert ein Spar-Duschkopf den Warmwasserverbrauch erheblich und ohne Komfortverlust. Spar-Armaturen können zudem auch am Waschbecken oder für die Toilettenspülung installiert werden. Noch mehr Wasser kann man einsparen, wenn man den Wasserhahn während des Zähneputzens abstellt oder seine Hände gelegentlich mit kaltem Wasser wäscht.

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