Projekt Brückenbauer*innen: Interkulturelle Maßnahmen im Coronamanagement des Kreises Gütersloh


Projekt Brückenbauer*innen Kreis Gütersloh

Seit Anfang 2020 ist die Corona-Pandemie Teil unseres Alltags und bringt ständig neue Entwicklungen und Regelungen mit sich, die wir beachten müssen, um uns und andere zu schützen. Rund 14,5% der Menschen im Kreis Gütersloh sind Zugewanderte mit nicht-deutschem Pass (Quelle: Der Kreis Gütersloh -Zahlen, Daten 2020 S. 9 Anteil der Mitbürger*innen aus dem Ausland). Um diese in der Pandemiezeit noch besser mit aktuellen Informationen rund um das Virus und entsprechenden Regelungen zu versorgen und Überlegungen für den noch besseren Zugang zu den Zielgruppen zu erhalten, haben das Kommunale Integrationszentrum und die Abteilung Gesundheit das Projekt „Brückenbauer*innen“ ins Leben gerufen.

Brückenbauer*innen sind derzeit rund 30 Menschen, die über einen besonders guten Zugang zu den (neu)zugewanderten Menschen verfügen: beruflich, ehrenamtlich, als Vorbilder. Es sind Mitarbeiter*innen aus den verschiedensten Beratungsdiensten, Vertreter*innen von Migrantenorganisationen oder Integrationsrät*innen, Sprachlots*innen und MiMis (Mentor*innen im Gesundheitsbereich). Sie nehmen an regelmäßigen digitalen Austauschtreffen teil. Ziel des Austausches ist der Aufbau eines Netzwerkes, um Menschen mit Zuwanderungsgeschichte über alle Corona-Themen zu informieren und um bei Bedarf operativ zu agieren. Dabei wird gemeinsam an Lösungen gearbeitet. In den digitalen Sitzungen werden von der Abteilung Gesundheit aktuelle fachliche Impulse gegeben. Themen wie Quarantäne, Impfung oder Übersetzungsdienste in der Corona-Bürgerhotline wurden bereits in der Runde besprochen. Neben der Weitergabe der Informationen aus den Austauschtreffen in die Communities der Zugewanderten und der Mitwirkung an Teilprojekten wie etwa der digitalen Vortragsreihe gehört deshalb auch der vermittelnde Einsatz bei lokalen Ausbruchsgeschehen zu den möglichen Aufgaben der Brückenbauer*innen.

Bei der der Erfüllung ihrer so vielschichtigen und umfangreichen Aufgaben kann die Abteilung Gesundheit im Projekt Brückenbauer*innen auch auf den Sprachmittlerpool sowie auf die Gesundheitsmediator*innen aus dem „MiMi“-Projekt (Gesundheitsprojekt "Mit Migranten für Migranten") zurückgreifen. Die Sprachmittler*innen können bei Sprachbarrieren hinzugezogen werden. Die „MiMis“ werden durch die Abteilung Gesundheit zu Corona relevanten Themen geschult und können hierüber insbesondere mit Schulungen Aufklärungsarbeit leisten.

 

Es gibt im Rahmen der regulären Treffen immer Raum für Austausch zu Problemlagen in den Gemeinschaften der Menschen mit Migrationsgeschichte. So können das Projektteam vom KI und der Abteilung Gesundheit gemeinsam mit den Brückenbauer*innen Lösungen entwickeln. So wurde etwa bereits ein mehrsprachiges Informationsblatt mit allen relevanten Informationsseiten und Hotlines des Kreises erstellt und über die Brückenbauer*innen verbreitet. Geplant sind auch Sonderprojekte, wie eine digitale, mehrsprachige Vortragsreihe zum Thema Corona, im Rahmen welcher im März 2021 bereits eine  digitale Veranstaltung in rumänischer Sprache aufgezeichnet wurde. 

Das Projekt läuft seit Mitte Dezember 2020, aktuelle Informationen und entwickelte Materialien können auf den Seiten des Kommunalen Integrationszentrums oder der Abteilung Gesundheit  abgerufen werden.



Erste Präsenzveranstaltung des Projekts Brückenbauer*innen am 09.09.2021

 

 Pressemitteilung des Kreises Gütersloh zum Projekt Brückenbauer*innen


Projekt Brückenbauer*innen auf Facebook



Ansprechpartner*innen im KI:


Dr. Anna Noack

Tel.: 05241/85 1551
Mail: A.Noack@kreis-guetersloh.de

Nelson Rodrigues

Tel.: 05241/85 1543
Mail: N.Rodrigues@kreis-guetersloh.de

Manuel Erdmeier

Tel.: 05241/85 1540
Mail: M.Erdmeier@kreis-guetersloh.de