Renaturierung der Glenne schreitet voran

Langenberg, 19.04.2018. Die bisher größte Renaturierung, die der Kreis Gütersloh im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie umsetzt, ist in vollem Gange: Unzählige Mengen Boden sind bereits bewegt und die Gestaltung des neuen Flusslaufes ist schon recht weit fortgeschritten.

Die Verantwortlichen der Glenne Renaturierung
Informierten über den aktuellen Stand der Renaturierung (v. l.): Henrik Egeler (Abteilungsleiter Tiefbau), Stefan Sibilski (Sachgebietsleiter Kultur- und Wasserbau) sowie Oliver Juhnke (zuständiger Sachbearbeiter). Foto: Kreis Gütersloh

Im Oktober vergangenen Jahres hatte die Firma Brummel GaLaBau (Steinhagen) im Auftrag des Kreises die Arbeiten zur Umgestaltung der Glenne und des Schwarzen Grabens in Langenberg begonnen. "Trotz widriger Umstände haben die Mitarbeiter den ganzen Winter durchgearbeitet, um den Oberboden auf landwirtschaftlichen Flächen verteilen zu können", dankt Stefan Sibilski, Sachgebietsleiter Kultur- und Wasserbau beim Kreis, für den Einsatz.

Auf einer Gesamtlänge von rund 1,4 Kilometern wird auch eine circa 50 Meter Sohlgleite gebaut. "Das ist ein naturnahes Bauwerk zur Überwindung von Höhenunterschieden, das die Wandermöglichkeiten für die Lebewesen verbessert", erklärt Oliver Juhnke, der seitens des Kreises die Bauoberleitung führt. Hinzu kommen zum Beispiel eine Wehranlage und eine Überlaufschwelle zur Hochwasserentlastung. Durch Verlängerung des Flusslaufes fließt die Glenne künftig langsamer.

Arbeit mit dem Bagger
Viel Sand muss von A nach B: Norbert Wehner ist für jegliche Erdarbeiten zuständig. Foto: Kreis Gütersloh

Die Maßnahme kommt Fischen und Mikroorganismen zugute. Insgesamt müssen dafür etwa 20.000 Kubikmeter Oberboden abtransportiert werden. Genutzt wird er zur Bodenverbesserung. Dazu kommen circa 60.000 Füllboden Kubikmeter - rund 4.000 Lkw-Ladungen. Das meiste davon geht durch die Baggerschaufel von Norbert Wehner. Er erledigt für die Firma Brummel jegliche Erdarbeiten mit dem schweren Gerät.

 

Die Kosten der Renaturierung belaufen sich auf rund 1,7 Millionen Euro, wovon 80 Prozent aus Fördermitteln für die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie über die Bezirksregierung Detmold finanziert werden. "Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Ein herzlicher Dank gilt den direkten Anwohnern, die großes Verständnis zeigen", so Sibilski. Spätestens im Winter 2019/2020 soll die Baumaßnahme fertig gestellt sein.