Neuer Abteilungsleiter im Bereich Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung

Dr. Patrick Steinig freut sich auf einen „bunten Strauß an Tätigkeiten“

Dr. Patrick Steinig vor dem Sitz der Abteilung Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung in der Gütersloher Goethestraße.


Nach seinem Studium arbeitete der neue Abteilungsleiter zunächst als amtlicher Tierarzt in einem Bochumer Schlachthof. Das große Interesse für die Schlachtung und Zerlegung von Fleisch ist seitdem erhalten geblieben. Steinigs Schwerpunkt war die Anpassung der NRW-internen Regelung der Rechtsgrundlage für die Überwachung tierischer Lebensmittel im Jahr 2019. „Da geht es um tierische Lebensmittel, Fleischhygiene und Überwachung in NRW, Rechtsgrundlagen, Erlasse und vieles mehr“, erklärt der 34-Jährige sein damaliges Aufgabenfeld. Auch in einem EU-Audit, bei dem geprüft wurde, ob Deutschlands Überwachungssystem bezüglich der Lebensmittelkontrolle gut umgesetzt wird, war Steinig als Vertreter für NRW tätig.

Was reizt den 34-Jährigen an seinem Job? „Meine Aufgaben sind spannend und vor allem vielseitig“, freut sich Steinig. Aus dem Kreis werden europa- und weltweit Fleischprodukte vermarktet, dementsprechend ist die Überwachung komplex und sehr wichtig. Aufgrund der großen Vermarktung von Fleischprodukten sind alle Bereiche der Lebensmittel- und Fleischüberwachung im Kreis Gütersloh präsent, und auch die landwirtschaftliche Vielfalt ist hier beachtlich. Sie reicht „von Hobbyhaltung über Nutztierhaltung in jeder Größenkategorie“, so Steinig. Diese Dimensionen empfindet er als „erhebliche Herausforderung, aber auch sehr spannend.“ Im Vergleich zu seinen vorherigen Tätigkeiten kann er im Kreis Gütersloh Führungsaufgaben übernehmen und geschaffene, theoretische Konzepte aus dem Bereich Fleischhygiene auch in der Praxis umsetzen.

Auch zukünftig freut sich der jüngste Abteilungsleiter des Kreises auf den „bunten Strauß an Tätigkeiten“, der ihm hier begegnet. Denn nicht nur mit dem Bereich Schlachtung und Zerlegung, sondern auch mit dem Ausbruch tierischer Erkrankungen gehen viele notwendige Maßnahmen einher. Aktuell zählt dazu besonders die afrikanische Schweinepest (ASP), die die gesamte Wirtschaft und die Veterinärämter fordert. Durch ASP liegt keine Gefährdung für den Menschen vor, „das ist jedoch das einzig Gute an der Krankheit“, so Steinig. ASP hat einen erheblichen Einfluss auf den Fleischexport und damit auch auf die Schweinehalter. Steinigs Abteilung ist für die tierische Seuchenbekämpfung in allen Bereichen zuständig und gut auf den Ernstfall vorbereitet. Speziell für die Bekämpfung von ASP wurde im Jahr 2018 eine Krisenstabsübung mit Jägern und Landwirten durchgeführt. Die Szenerie: In Schloß Holte-Stukenbrock wurde der Kadaver eines Wildschweins gefunden, bei dem sich nach Untersuchungen der Verdacht auf ASP bestätigte.


von Henrike Buschmann