BIGS Vortragsveranstaltung

‚Wenn das Essen zur Krankheit wird‘ – Grundaspekte von Essstörungen

hands wrapped in tailor measure tape covering face of young depressed and worried girl suffering anorexia or bulimia nutrition disorder

Beim Thema Essstörungen denken die meisten wahrscheinlich an Bulimie, die sogenannte Ess-Brech-Sucht, oder an Magersucht (Anorexie nervosa). Trotz der inzwischen entwickelten therapeutischen Ansätze hat die Magersucht unter den Essstörungen nach wie vor die höchste Sterblichkeitsrate und weist häufig einen chronischen Verlauf vor. Sie stellt damit eine therapeutische Herausforderung dar. Dem Schlankheitswahn entgegen steht die Adipositas, die sich besonders in den vergangenen Jahren in Nordamerika und Westeuropa verbreitet hat. Weniger bekannt ist die sogenannte Binge-Eating-Störung, an der sowohl viele Frauen als auch Männer leiden. Dabei handelt es sich um wiederkehrende Essanfälle mit einem Kontrollverlust, wobei jedoch keine Gegenmaßnahmen wie beispielsweise das Erbrechen eingesetzt werden.

Generell können Essstörungen das körperliche Wohlbefinden deutlich einschränken und haben einen starken Einfluss auf die seelische Gesundheit. Wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden, laufen sie Gefahr, sich zu einer chronischen Krankheit zu entwickeln.

In seinem Vortrag ‚Wenn das Essen zur Krankheit wird‘ stellt Dr. Schreiner die einzelnen Essstörungen aus psychosomatischer Sicht in ihrer klinischen Symptomatik, ihre Verläufe und Ursachen, den Behandlungsansätzen und ihrer prognostischen Einschätzung dar. Neurobiologische Erkenntnisse werden ebenfalls erläutert. Ferner sollen die komplexen Zusammenhänge der Essstörungs-Entstehung, der individuellen Lebensgeschichte des Patienten und den inneren als auch zwischenmenschlichen Auswirkungen referiert werden.

Da zurzeit die vorgesehenen Räumlichkeiten für Vortragsveranstaltungen nicht genutzt werden können, wird dieser Vortrag online angeboten. Interessenten können sich per E-Mail an bigs@kreis-guetersloh.de anmelden und erhalten dann die erforderlichen Einwahldaten.