Berufskolleg Halle: Bestandsaufnahme

Architekten stellen Gutachten vor

Die Kreisverwaltung hatte das Architekturbüro Brüchner-Hüttemann Pasch im vergangenen Jahr beauftragt, eine Bestandsaufnahme des bestehenden Gebäudes zu machen. In der Ausschusssitzung stellten die Architekten nicht nur das Ergebnis ihrer Bewertung vor, sondern zeigten zugleich Alternativen auf. Das Gebäudeensemble aus ursprünglich drei verschiedenen Schulen ist stark sanierungsbedürftig.  Die ehemalige Kreisberufsschule (Baubeginn 1950) die ehemalige Landwirtschaftsschule (1954) und die ehemalige Realschule (1955) sind immer wieder in Teilen saniert beziehungsweise modernisiert worden. Über die Jahrzehnte wurde zudem immer wieder angebaut und ergänzt. Die Sporthalle Ravensberg (1965/66), die ‚neue‘ KBS-Sporthalle (1980-1982), die Erweiterung der Realschule (1968), die Erweiterung der Berufsschule (1977/78) der Werkstattbereich (1982/83) sowie der Verbindungstrakt zwischen Realschule und Berufsschule (1982). Eine grundlegende Sanierung des weitläufigen Gebäudeensembles hat es jedoch nicht gegeben. Laut Brüchner-Hüttemann Pasch sollte angesichts des Sanierungsbedarfs auch überlegt werden, ob ein Neubau Sinn machen würde. Der würde möglicherweise nicht einmal mehr Geld kosten, wenn man berücksichtigt, dass für die Bauphase bei einer Sanierung eine Übergangslösung geschaffen werden muss und sei langfristig die günstigere Variante. Vor allem der energetische Standard und die Weitläufigkeit des Berufskollegs mit seinen zahlreichen Verkehrsflächen seien nicht zeitgemäß. Allein ein Drittel der Wegeflächen ließe sich bei gleichem Raumpotenzial sparen, wenn man neu bauen würde. Der bestehende Bau habe zwar noch Möglichkeiten für energetische Verbesserungen, aber auf den neuesten Stand sei er mit Sanierungsmaßnahmen nicht zu bringen.