Tag der offenen Tür im neuen Stadt- und Kreisarchiv

Adenauer: „Eine optimale Lösung“

 

Gütersloh. Der Zeitplan für den Umbau des ehemaligen Schulgebäudes an der Moltkestraße 47 in Gütersloh wurde eingehalten, das Budget von 2,5 Millionen Euro ebenfalls lobte, Landrat Sven-Georg Adenauer. Er begrüßte am Samstagnachmittag zahlreiche Gäste beim Tag der offenen Tür im neuen Stadt- und Kreisarchiv Gütersloh und lobte den Umbau als „hervorragend gelungen.“ Für zwei Institutionen sei eine optimale Lösung gefunden worden, so Adenauer. Bürgermeister Henning Schulz betonte eine weitere Besonderheit des Gemeinschaftsprojekts: Weder er noch der Landrat hätten zwischen dem politischen Beschluss in den Gremien und dem Tag der Eröffnung irgendetwas vom Umbau mitbekommen. Es sei selten, dass alles so reibungslos ablaufe und nicht zwischendrin jemand käme und den Finger mahnend heben würde.

 

Besonders bedankte sich Landrat Adenauer übrigens bei Ingo Kleinebekel Dezernent Personal, Finanzen und Zentrale Dienste des Kreises. Seine Idee war es gewesen, der Regenbogenschule durch den Umzug in die ehemalige Heidbrinkschule in Rheda-Wiedenbrück optimale Bedingungen zu bieten und so auch eine Lösung für ein gemeinsames Archiv zu haben. Die Suche nach einer passenden Immobilie war zuvor erfolglos geblieben.

Für den Tag der offenen Tür hatten Kreisarchivar Ralf Othengrafen und Stadtarchivar Stephan Grimm ein besonderes Programm aus Vorträgen, Workshops und Führungen zusammengestellt. Bei geführten Rundgängen konnten die Besucher die Räumlichkeiten der Archive erkunden und sich von Grimm und Othengrafen alles über die regionale Entstehungsgeschichte, die Archivarbeit und die Zentralisierung der Einrichtungen erklären lassen. Über die architektonischen Besonderheiten des ehemaligen Schulgebäudes aus den 1920er Jahren informierten Birgit Melisch und Annika Hubold vom Büro ‚Melisch Architekten‘ (Gütersloh), welches die Umbauarbeiten geplant und begleitet hatte. Unter anderem wurde der nachträglich auf Stelzen errichtete Klassentrakt im Hof zum Magazin um-, ein Fahrstuhl eingebaut und die alten Toilettenanlagen komplett abgerissen.

 

Durch den großen Flur im Eingangsbereich geht es zur Präsenzbibliothek und in den Leseraum. Dieser Gebäudeteil wird auch in Zukunft für die Besucher frei zugänglich sein. Die alten Klassenzimmer in den oberen Etagen sind nun Büroräume und in dem ehemaligen Lehrerzimmer befindet sich die Werkstatt.