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"Eine einfache Stellenausschreibung reicht heute nicht mehr aus"
Schloß Holte-Stukenbrock/ Gütersloh, 24.09.2018. „Das war die Chemie, jetzt kommt die Physik“, scherzten die Unternehmensvertreter bei der Führung durch das Kunststoffwerk Froli zwischen zwei Abteilungen. Die Atmosphäre sollte locker sein als acht Arbeitssuchenden aus dem Kreis Gütersloh das Unternehmen Froli vorgestellt wurde. Der so genannte Bewerbertag ist eine Maßnahme des Jobcenters, um Arbeitssuchende mit Unternehmen zusammen zu bringen.
"Auf diese Weise sollen Hemmnisse überwunden werden, die sonst im Einzelgespräch entstehen könnten", erläuterte Kerstin Proposch vom Jobcenter Kreis Gütersloh. In der bunt zusammengesetzten Gruppe Arbeitssuchender befanden sich auch drei Flüchtlinge aus dem Iran und dem Irak. Der jüngste der acht Teilnehmer bewarb sich erstmals um einen Ausbildungsplatz.
"Ursprünglich war der Bewerbertag nur für Flüchtlinge gedacht", sagte Rolf Erdsiek, zuständiger Abteilungsleiter beim Jobcenter "Wir wollten ihnen die industriellen Arbeitsvorgänge aufzeigen, die sie in ihren Heimatländern womöglich nie gesehen haben." Nun habe man die Maßnahme auch für andere Arbeitssuchende und Langzeitarbeitslose geöffnet. Mit der Überlegung, Bewerber in einer ungezwungenen Situation in die Unternehmen zu bringen, erhoffen sich die Mitarbeiter des Jobcenters bessere Ergebnisse bei der Vermittlung. Erfolge bei früheren Bewerbertagen geben ihnen Recht.
Der Bewerbertag bei Froli begann mit einer Vorstellung des Unternehmens durch den Personalreferenten des Unternehmens, Marcel Rinsche. Anschließend bekamen die Bewerber eine ausgiebige Führung durch die verschiedenen Werke am Standort. Dabei wurden den Teilnehmern sowohl die Maschinen, als auch die dazugehörigen Arbeitsschritte erklärt. Dass die Arbeitssuchenden sich bei Froli bewerben, ist auch im Interesse des 280 starken Familienunternehmens selbst. Die Maßnahme des Jobcenters begrüßen sie daher sehr: "Gerade im Hinblick auf den Arbeitskräftemangel ist es gut, verschiedene Kanäle zu nutzen. Eine einfache Stellenbeschreibung reicht heute nicht mehr aus." Am Ende der Veranstaltung ist Rinsche zufrieden: "Es sind einige sehr interessierte Kandidaten dabei. Uns sind motivierte Mitarbeiter sehr wichtig und wir möchten jedem eine Chance geben. Daher werden wir solche Aktionen auch in Zukunft weiter betreiben." Nach einigen Tagen stellte sich heraus, dass etwa 40 Prozent der Bewerber eine Anstellungschance bekommen. Die meisten von ihnen möchten diese wahrnehmen und wurden daher zu weiteren Gesprächen eingeladen.
Die Maßnahme des Jobcenters findet regelmäßig statt: Zu einem zweiten Bewerbertag wurde eine neu zusammengestellte Gruppe aus weiteren zehn Bewerbern zur Spedition Frankenfeld Logistikgruppe eingeladen. Das mittelständische Transportunternehmen mit großem Lagerbereich ist ständig auf der Suche nach Fachkräften, es herrsche regelrechter Personalmangel. Carina Wickemeyer, Personalreferentin bei Frankenfeld, zeigt sich daher froh über den Bewerbertag: "Es ist eine schöne neue Möglichkeit, Kontakt zu Bewerbern zu knüpfen und ihnen unser Unternehmen in passendem Umfeld zu präsentieren."
Frankenfeld machte erstmals bei einer Maßnahme des Jobcenters mit. Die Bewerber waren aber überzeugt: Etwa die Hälfte der Gruppe wird sich für die Spedition bewerben, die andere Hälfte für die Lagerlogistik. Sowohl für die Bewerber, als auch für die Unternehmen und nicht zu Letzt das Jobcenter waren die beiden Bewerbertage ein großer Erfolg.
Interessierte Unternehmen, die ebenfalls einen Bewerbertag für Arbeitssuchende durchführen möchten, können sich an den Unternehmensservice des Jobcenters Telefon 05241/ 85 4335 wenden.
Von Tom-Louis Wurg